...
Attraktivität ist für das Kennenlernen und Verlieben schon wichtig, verliert aber in der Partnerschaft immer mehr an Bedeutung. (Ist auch wichtig, weil wir ja alle nicht unbedingt hübscher werden im Alter ;-))
Der letzter Freund und der bisher einzige Mann, den ich geliebt habe, ist optisch eigentlich überhaupt nicht mein Typ. Wäre er nicht so aufdringlich gewesen, hätten wir uns nie kennengelernt. Aber irgendwann sieht man nicht mehr nur einen Menschen mit einem bestimmten Aussehen sondern einen Menschen, der einem etwas bedeutet. Das ist man nicht mehr ganz so objektiv. (Das ist bei anderen Menschen, wie Familie oder engen Freunden, auch so, dass man nicht über deren Aussehen nachdenkt, sondern sie einfach als Mensch wahrnimmt.)
Ich glaube aber nicht, dass man völlig die Wahrnehmung abändert. Ein hässlicher Mensch wird nicht wunderschön, wenn man ihn liebt, aber man sieht irgendwann einfach mehr nach innen. Klingt etwas schwülstig, aber ich hoffe, man versteht, was ich sagen will.
Attraktivität ist objektiv feststellbar. Und ich denke, grundsätzlich bleiben die meisten Paaren in ihrem Bereich, d.h. sie finden einen Partner, der ungefähr gleich attraktiv ist. Ich könnte mir nicht vorstellen, mich in jemanden zu verlieben, der objektiv hässlich ist, aber mir fehlt die Lebenserfahrung, um sagen zu können, wie tolerant ich wirklich bin...