Meine Freundin ist seit 3 jahren mit einem Mann zusammen, am Anfang lief es gut, nach einem Jahr hat er per Mail Kontakt zu einer Ex aufgenommen, sie schrieben sich wohl recht anzügliche Mails, aber mehr lief wohl nicht, meine Freundin bekam es raus indem sie sich in seinen Account reinschlich (war natürlich nicht okay, aber die Vorahnung wa wohl da...), seitdem ist sie nicht mehr richtig glücklich mit ihm, weil das Vertrauen verständlicherweise sehr gelitten hat. Sie hat nie rausgefunden, warum er das tat, er redet nicht drüber.
Beide versuchen seitdem, wieder normal miteinander zu leben und sich zu lieben, aber es ist fast sinnlos. Sie hält es ihm oft noch vor, kann sich wohl auch körperlich nicht mehr so hingeben, er bemüht sich wohl schon um sie, aber ohne großen Erfolg, also haben sie sich weiter voneinander entfernt, beide waren unglücklich.
Also, Trennung für einige Wochen, jetzt sind sie wieder zusammen, weil beide das alleinsein nicht mögen, aber ist das die Lösung??
Ich habe noch nicht mit ihr gesprochen, kann es aber absolut nicht nachvollziehen, warum sie wieder bei ihm ist. Man denkt wohl, es ist Liebe, ich glaube eher, es ist die Angst vor dem Alleinsein, beide sind 35, man könnte ja keinen neuen Partner mehr finden, etc., denn beide waren von Anfang an so verschieden, er ist einer, der z.B. auch nie eine gemeinsame Wohnung will, sie aber schon, also beide haben nicht das, was sie zufriedener machen würde. Sie wäre lieber öfter bei ihm, er arbeitet viel und hat zeitintensive Hobbys in die er sich geflüchtet hat, wenn es ihm privat zu stressig wurde.
Natürlich sind das nur meine persönlichen Eindrücke aus ihren Erzählungen heraus, ich sehe und höre, daß das nicht das absolute ist, aber sie bleibt lieber bei ihm, als sich die Chance auf einen Mann zu geben, mit dem sie besser zusammenpassen würde.
Sie hat sich schon oft bei mir ausgeweint, ich bin sehr zurückhaltend mit meiner eigenen Ansicht, schließlich ist es ihr Leben, aber ich will ihr auch nicht gerade sagen, daß ich ihre jetzige Entscheidung toll finde, denn das wäre auch nicht wahr. Beistehen werde ich ihr immer, was auch immer sie tut, aber darf/soll ich ihr in netter Art und Weise nicht auch sagen dürfen, was ich wirklich denke, oder gehe ich damit zu weit?
Wie würdet ihr euch verhalten? Vielleicht komme ich ja so auch in andere Sichtweisen rein.
Danke für Antworten!