...ich kann es bald nicht mehr.
Und ich fühle mich immer mehr verarscht.
Ich bin seit über 2 1/2 Jahren mit jemanden zusammen, kennengelernt durch Kontaktanzeige im Netz. Wohnen nicht zusammen, er allein, ich habe zwei Kinder.
Haben schon etliche Problemchen gehabt, aber raufen uns immer wieder zusammen, wobei ich eigentlich immer der Part bin, der um unsere Beziehung kämpft.
Wir beide sind sehr empfindliche Menschen, ziehen uns beide dann meistens zurück. Ich bin auch derjenige, der sehr wenig redet, über Probleme, die mich beschäftigen usw. Aber ich habe daran auch schon gearbeitet, weil ich erkannt habe, dass es wichtig ist zu reden.
Aber ich habe auch schon festgestellt, dass zuviel reden auch nicht gut ist.
Nun unser aktuellstes Problem:
Wir wollten übers WE (Samstagfrüh) mit meiner Tochter (13 Jahre) wegfahren (haben Einladung erhalten von Freundin meiner Tochter zur Konfirmation), nun fühlt sich mein Freund nicht so gut (Erkältung); er kam gestern abend zu uns, war mir gegenüber sehr reserviert und meinte dann, was er eigentlich dort solle, er hat diese Familie erst einmal gesehen und eigentlich geht ihm das alles 10 Meter am A... vorbei. Da war ich natürlich erst mal wieder platt über diese Äußerung.
Ich meinte dann nur, dass wir zusammen eingeladen wurden, weil er mein Lebensgefährte sei.
Da ich aber ein sehr verständnisvoller Mensch bin (wahrscheinlich zu sehr), habe ich ihm gesagt, dass wir ja nicht fahren müssen, weil es ihm ja sowieso nicht gut geht. (Und er muss fit sein, weil er am Montag auf einer neuen Arbeitsstelle anfängt)
Würde also alles ziemlich stressig sein, weil wir Sonntagnachmittag wieder zurück müssen (Tochter fährt Montag auf Klassenfahrt).
Nach langem hin und her ist er also dann tatsächlich wieder nach Hause gefahren und ich hatte das Gefühl, dass er da überhaupt nicht traurig drüber war. Aber okay, ich habe ihm das ja auch angeboten.
Für meine Tochter habe ich dann Bahnkarte besorgt, sie ist nun allein mit Zug zu ihrer Freundin gefahren und kommt morgen abend zurück. Ich mag solche langen Strecken nicht allein mit Auto fahren und noch ne Zugfahrt für mich war mir finanziell nicht möglich.
Aber sind eigentlich alle Männer gleich, dass sie sich wenn es ihnen nicht gut geht, sich total in eine Höhle verziehen.
Meiner verhält sich mir gegenüber äußerst kühl.
Gestern nur eine kurze Umarmung (ist sonst alles anders bei uns), ein flüchtiger Kuss, sonst nichts weiter. Heute früh rief er mich an (aber nur weil ich gestern abend noch mal bei ihm durchrief, ob er gut angekommen ist, aber da ging er nicht mehr ans Telefon), aber auch dieses Gespräch verlief äußerst kühl. Wenn es ihm gut geht und alles in Ordnung ist bei uns, dann redet er mich immer mit "meine Süße" an und sagt mir halt auch dass er mich lieb hat/mich liebt, gibt mir noch einen Kuss durchs Telefon usw.
Heute früh aber nichts davon.
Ich habe ehrlich gesagt damit Schwierigkeiten, es verletzt mich. Ist vielleicht albern, aber ich bin nämlich nicht so. Auch wenn es mir mal nicht gut geht, bin ich dem Menschen, der mir wichtig ist, den ich liebe, nicht so kühl und reserviert gegenüber. Ich bin doch dann froh dass es einen Menschen an meiner Seite gibt.
Heute abend rief ich ihn nochmals an, um zu horschen, ob es ihm besser geht. Das Telefonat dauerte noch nicht einmal eine Minute.
Ich: "geht es dir denn schon etwas besser?"
Er: "heut mittag ging's mir schon mal etwas besser, überlegte schon ob ich mal einen kleinen Spaziergang machen, aber habs dann doch gelassen"
Ich: "na ja, ich will dich ja auch nicht weiter stören, wollte ja nur fragen ob du vielleicht etwas brauchst"
Er: "dann hätte ich mich gemeldet"
Ich: "Okay, tschüss dann"
Er: "Tschüss"
Meine Frage an Euch, läuft so ein Gespräch zwischen zwei Menschen ab, die sich lieben, die seit über 2 1/2 Jahren eine Beziehung führen und auch Pläne für eine weitere gemeinsame Zukunft haben?
Ich fühle mich ein bisschen verarscht und frage mich natürlich, was ich wirklich für ihn bin.
Bin ich nur ein Platzhalter bis er etwas besseres gefunden hat oder hat er wirkliches Interesse an einer weitergehenden Zukunft mit mir?
Oh sorry, ich hab jetzt so wahnsinnig viel geschrieben, aber es tut einfach gut, mal darüber zu reden. Ich glaube ich könnte ein ganzes Buch schreiben.
Ich wollte euch nur noch sagen, dass ich diesen Mann echt liebe, er gibt mir das was ich jahrelang vermisst habe, eigentlich tut er alles für mich, aber trotzdem komme ich mit einigen Sachen nicht klar.
Er schließt mich doch aus seinem Leben aus oder?
Ist es nicht so, dass man in einer Partnerschaft einer für den anderen da ist, wenns einem nicht gut geht (auch wenn's sich jetzt nur um eine Erkältung handelt), kann man den Partner nicht genauso behandeln wie sonst auch? Ich jedenfalls habe ihn noch nie reservierter/kühler behandelt.
Nochmals sorry wegen dem vielen Geschreibe