Wenn man das...
... Ganze aus Deiner Perspektive betrachtet, dann sieht es natürlich sehr nach Undankbarkeit aus. Du finanzierst den Lebensunterhalt, bekommst, aber kaum ein Danke dafür. Die Schwester finanziert "Pillepalle", wird aber mit Dank überhäuft.
Betrachtet man die Situation aber mal aus einer anderen - seiner - Perspektive, sieht das Ganze wiefolgt aus: Seine Schwester finanziert ihm zwar Pillepalle, ermöglicht ihm aber Arbeit, er "stemmt ihr Marketing". Was für ein Gefühl ist das für jemanden, der, wie Du sagst, die "Hand heben" musste? Richtig, er fühlt sich dadurch besser, nicht mehr wie jemand, dessen Unternehmen "gecrasht" ist. Also ist er seiner Schwester sehr dankbar. Dieser Dank lässt sich leichter zeigen als der demütige Dank, etwas zu bekommen und nichts zurückgeben zu können.
Seiner Schwester kann er nützlich sein, daher kann er viel leichter seine Dankbarkeit zeigen, da er ja auch etwas dafür tut. Du finanzierst seinen Lebensunterhalt, bist aber auch seine Lebensgefährtin. Du hast ihn als erfolgreichen Mann gesehen, hast aber auch mitbekommen, wie alles den Bach runtergegangen und er seitdem ein "Niemand" ist. Würde er sich so maßlos dankbar zeigen wie bei seiner Schwester - er würde sich noch mehr als Bittsteller fühlen als sowieso schon. Will sagen: Natürlich schämt er sich vor Dir, wer würde das nicht in so einer Situation?