Es gibt folgende Gründe für Männer (aber auch für einige Frauen), den Übergang vom Virtuellen ins Reale möglichst zu verhindern:
- Mangelndes Selbstbewusstsein, Träumereien, reale Begegnungen könnten zu einer ziemlich großen Enttäuschung führen und den Traum jäh beenden. Da ist es doch schöner, sich auszumalen, wie wunderbar alles sein könnte, wenn .... Ja, wenn dieses "wenn" nicht wäre
- Bereits existierende Partnerschaft. Schwierigkeiten mit der Zeitorganisation. Wie soll der Mann seinen Ausflug seiner Partnerin erklären? Gewiss: Wo Begierde ist, wächst auch die Umsetzungsphantasie. Aber die Göttergattinnen können schon ziemlich perfide wachsam sein. Außerdem sind die wenigsten Männer gute Schauspieler.
- Workaholic und falsches Zeitmanagement: Der Mann möchte eigentlich, kann aber nicht. Er findet nie einen Termin. Da sind so viele andere Verpflichtungen, wenn nicht im Job dann im Verein.
Wie schade, denkt der Kerl, dass ich eigentlich gar keine Zeit für eine Frau habe.
Meine Erfahrung lehrt, dass der erste Spiegelstrich am häufigsten vorkommt. Vor den beiden anderen muss sich eine Frau aber ebenso hüten.
Vor allem vor all diesen irren Projektionen.
Wenn man sich über all diese Schwierigkeiten im klaren ist, spricht nichts gegen virtuelle Partneranbahnung. Viele geben resigniert auf, wenn es nicht beim ersten, zweiten oder dritten Mal klappt. Ich denke, mann/frau muss die Erfolgsaussichten nüchterner betrachten. Menschen sind keine Waren, die man einfach mal so im Internet aufrufen und "kaufen" kann.
Mit etwas Geduld und Einfühlungsvermögen sind Partnerschaften auch durch Kennenlernen im Internet möglich. Die Erfolgschancen sind nicht höher und auch nicht niedriger als beim Kennenlernen im "real life" - z.B. durch Zufall oder Freizeitaktivitäten.
Daher rate ich keineswegs ab, rate aber zu einer nüchternen Beurteilung.