Hallo erstmal,
Ich stecke in einer moralischen Zwickmühle, aber von Anfang an:
Ich (25) bin im letzten Jahr zwecks Praktikums während meines Studiums in eine fremde Stadt gezogen. Dort habe ich nach ca. 3 Monaten auf einer WG-Party ein Mädel kennengelernt. Zuerst ist Sie mir nicht aufgefallen, doch nach und nach haben wir uns immer besser verstanden und gemerkt, dass wir auf einer Wellenlänge liegen. Wir haben uns in den anschließenden Monaten immer mal wieder getroffen und haben die gemeinsame Zeit miteinander einfach genossen. Es war jedoch immer klar, dass ich nach den 6 Monaten meines Praktikums (Anfang Februar) wieder wegziehen würde (in meinen 80km entfernten Studienort). Gegen Ende meines Praktikums haben wir uns dann täglich getroffen und sind uns sehr nahe gekommen.
Anfang Februar bin ich dann weggezogen, bin aber am ersten Wochenende zu ihr gefahren und wir haben ein wunderschönes Wochenende zusammen verbracht. Nach diesem Wochenende hatte ich das Gefühl, dass wir am nächsten Wochenende ein Paar geworden wären. Wir hatten verabredet, dass ich dann wieder zu ihr kommen würde.
Am Mittwoch darauf telefonierten wir miteinander und sie sagte mir, dass sie jetzt zwei Tage Zeit zum Nachdenken gehabt hätte und sich entschieden hätte keine Fernbeziehung zu mir aufbauen zu wollen. Ich war geschockt, da ich damit nun wirklich nicht gerechnet hatte - ganz im Gegenteil. Ich war sehr geschockt, da sie mir vorher eindeutige Signale gegeben hatte, dass sie mehr für mich empfindet als nur Freundschaft.
Sie hatte mir erzählt, dass sie vorher eine lange Fernbeziehung hatte und dies für sie sehr schwer gewesen sei und jetzt lieber eine "Nahbeziehung" haben möchte. Aber ich habe das Gefühl, dass es ihr sehr schwer gefallen ist mir zu sagen dass es "aus" ist, ich glaube sogar, dass bei ihr die Gefühle für mich noch etwas intensiver sind als meine Gefühle für sie.
Das Telefonat ist jetzt ca. 4 Wochen her und ich kann sie einfach nicht vergessen. Ich habe auch schon einen Brief geschrieben, der fast fertig in der Schublade steckt. Aber ich möchte sie auf keinen Fall unter Druck setzen und zu irgendetwas zwingen weil ich glaube, dass es ihr schon recht schwer gefallen mir zu sagen, dass es vorbei ist. Aber ich kann und will sie einfach nicht vergessen.
Auf der einen Seite möchte ich ja gerne mit ihr zusammen sein und eine Beziehung aufbauen. Auf der anderen Seite will ich aber nicht massiv gegen ihre Entscheidung ankämpfen und ihre Gefühle noch mehr verletzten und in etwas hineindrängen was sie eigentlich ablehnt (die Fernbeziehung).
Ich bin hin und her gerissen ob ich um sie kämpfen und den Brief nun abschicken soll oder ihn doch lieber in der Schublade lassen soll, was meint Ihr?
Ich hoffe nur, das es auch verständlich rübergekommen ist...