Hallo !
Habe mich vor ca. 1 Jahr von meinem Ehemann getrennt. Er war berufsbedingt nur am Wochenende da und hatte dann für mich und unsere mittlerweile 17 Monate alte Tochter nie Zeit. Freunde z.B. waren wichtiger. Er hat seine Tochter sehr geliebt, aber irgendwie hat er vergessen dass es uns auch noch gibt. Wenn ich mal zum Sport wollte war es schon zu viel mal 1 Stunde aufzupassen. Abends tat jeder das seine. Ich lernte jemanden kennen der mir alles gab was mir fehlte. Verliebte mich. Nach der Trennung von meinen Mann zog ich erst zu meinen Eltern und einige Zeit später zu meinem neuen Freund. Mein Mann litt sehr darunter, er war am Ende. Wollte alles ändern, alles tun für uns. Es war zu spät. Danach kam die Wut bei ihm. Wir hatten nur noch Streit ums Geld und unsere Tochter. Ich war und bin es auch immernoch nervlich angeschlagen. Seit einem Jahr leide ich unter Magenbeschwerden. Laut Arzt psychisch bedingt.
Mittlerweile verstehe ich mich mit meinem Mann ganz gut, er holt jeden Sonntag seine Tochter und wir reden viel.
Nun zu mir. Ich habe einen super Freund der alles tut, aber ich lasse ihn seit einiger Zeit nicht mehr an mich ran. Ich bin nur noch schlecht gelaunt, will meine Ruhe haben und bin unzufrieden mit meinem Leben. Ich hab ihn lieb, aber ich kann mein altes Leben nicht loslassen. Ich denke immer an meine Träume, Haus und Familie. Das hatte ich alles. Die Bindung zu meinem Mann reißt einfach nicht ab. Ich denke zu oft an ihn und die Freunde die ich aufgegeben habe. Mein jetztiger Freund kommt mit allem nicht klar, wir streiten oft darüber, er macht mir Vorhaltungen das ich immernoch alles für meinen Mann tue. Vor allem was unsere Tochter betrifft. Er mißtraut mir nur und ich ziehe mich immer mehr zurück.
Was ist los mit mir, warum kann ich meinen Mann und die 9 Jahre die wir zusammen waren nicht vergessen ?
Wir haben aber auch viel erlebt in der Zeit. Er war zweimal sehr krank. Ich hatte während der Schwangerschaft eine Thrombose der eine Lungenembolie folgte. Ich wäre fast daran gestorben. Dann die lange Behandlung danach. Es war alles einfach zu viel in den letzten zwei Jahren. Ich bin nervlich total am Ende. Manchmal würde ich am liebsten einfach abhauen.
Vielleicht versteht mich ja einer ein wenig und hat einen Rat. Ich weiß es ist viel durcheinander in diesem Brief, ich weiß nicht ob man da so einfach durchblickt ?