Hi.
Ich (25) bin seit 5 1/2 Jahren mit meiner Freundin (22) zusammen. Seit 3 Jahren wohnen wir in einer gemeinsamen Wohnung.
Wir haben eine glückliche Beziehung geführt, bis vor 6 Wochen ein Schlüsselerlebnis passierte. Sie musste ein 6 monatiges Praktikum 300km entfernt starten und wir waren plötzlich länger als eine Woche getrennt, was es vorher nicht gab.
Was passierte dann. Die ersten 3 Wochen alles normal (Kontakt, Kurzbesuch, bissel fummeln usw.), nur in den letzten 2 Wochen war sie deutlich abgekühlt zu mir und ich konfrontierte sie mit ihrem mangelndem Interesse an mir, aber sie meinte nur es wäre der Stress des Praktikums, welcher zweifelsohne vorherrscht (10Stunden pro Tag).
Letzte Woche griff ich mir alle meine Geldreserven und besuchte Sie erneut. Die ersten Tage war alles normal nur an manchen Schlüsselsituationen erkannte ich wieder die Kaltschnäuzigkeit von Ihr. Am letzten Tag stellte ich sie zur Rede und hörte nach langen Nachhaken, dass Sie der Meinung wäre das ich momentan mehr ein guter Freund wäre und Sie "derzeit" keine Liebe mehr spürt.
Ich fuhr geschockt nach Hause, aber kam mit der Situation verhältnismäßig gut zurecht (bis auf die max. 4 h Stunden pro Nacht). Ich sah die Situation als Chance alles mal aufzurechnen und zu schaun, was nicht alles bestens lief und zukünftig besser zu machen.
Ich meldete mich erstmal nicht, bis sie dann irgendwann anrief und belanglose Sachen klären wollte, wie Kleidung hinterherschicken, welche ich bei ihr verga usw. Dabei war sie zu mir sie keineswegs kalt, sondern nett und freundlich.
Das hat mich derart irritiert, so dass ich gestern ein Gespräch wollte (an sich wollte ich 2 Wochen warten und nix erzwingen). Sie war ganz verwundert, dass es was zu klären gäbe und fuhr hierher. In einer 3h Unterhaltung kamen wir letzlich /bzw. SIE KAM // zu der Aussage, dass sie sich seit einem halben Jahr!!!! diese Fragen stellt. (Kurios: wir hatten ein rückblickend sehr gutes halbes Jahr!)
Ich hab gestern bei dem Gespräch den ganz kühlen und sachlichen raushängen lassen und so Floskeln herausgebracht, dass es schön wäre dass wir darüber reden können und verschweigen schlimmer wäre und wollte eigentlich eine Ursachenforschung anzetteln. Aber das blockt sie völlig ab. Sie hat den Entschluss gefasst- Ende.
Mein Problem und meine Frage bei der Geschichte:
Ist es normal, dass eine Frau sich von einem Mann trennt, mit dem Sie solange zusammenlebt, mit dem Sie ihre Unschuld verlor, mit dem Sie einen funktionierenden Haushalt 3 Jahre aufbaute, dem Sie noch vor paar Wochen schrieb wie glücklich Er sie macht usw. ohne jeglichen Versuch Probleme zu analysieren und zu akzeptieren, dass es in einer so langen Beziehung solche Situationen geben darf und meines erachtens sogar geben muss? Ist das normal?
Ist es normal, dass der Verlassene derjenige ist der bei dem Gespräch (zwar innerlich am Abgrund stehend) der Coole ist, während Sie unaufhörlich 3h Weinkrämpfe bekommt mir dabei erzählt wie wunderschön die Zeit war und das ich nix falsch gemacht habe (hust, dass mit Verlaub behaupte nichtmal ich selber)und solche Sätze bringt, wie "Das was wir haben, haben nicht viele").
Sie wollte mich nach dem Gespräch über 100km zu meinem Freund fahren, zu dem ich ausheulen gehen wollte. IST SOWAS NORMAL?
Sicherlich ist Liebe komplex und man muss nicht alles verstehen, aber hiermit komm ich nicht klar. Ich lebe nur noch von Heulkrampf zu Heulkrampf, von Bier zu Bier und kann so etwas nicht akzeptieren. Wenn sie für mich den Eindruck erwecken würde, dass sie wirklich die Trennung als die bessere Situation ansieht, dann ist das leider so. Aber sie ist derart traurig gewesen, dass ich behaupte, dass ihr das nicht egal sein kann.
Depression?
Sie hat neues Umfeld, setzte die Pille vor 2 Monaten ab, Stress mit Vater und vieles mehr . Wenn es sowas sein sollte will ich ihr helfen und nicht hier sitzen kaputt gehen und akzeptieren das eine für mich funktionierende Beziehung ohne Warnzeichen sofort beendet wird. Hilfe.