Sich dafür
... zu schämen und zu sagen, dass man all seine Erfahrungen rückgängig machen würde, ist eindeutig der falsche Ansatz. Dieser Mann hat nun mal eine deutsche Frau geheiratet, und das bedeutet normalerweise auch eine einigermaßen emanzipierte Frau, die auch in einem einigermaßen emanzipierten Umfeld lebt, in dem ihre Erfahrungen, die sie gemacht hat, als normal angesehen werden. Sie hat ihm außerdem vorher erzählt, was Sache ist, er hat gewusst, auf was er sich einlässt. Außerdem lebt er hier in Deutschland und kann nicht den Maßstab anlegen, den er aus seiner Heimat gewohnt ist. Das sollte ihm Deine Freundin mal klar machen. Sie sollte sich auf keinen Fall für ihre Vergangenheit schämen, es gibt keinen Grund dazu!
Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder er findet sich damit ab, akzeptiert die Sache und hört auf, über vergossene Milch zu jammern, oder er lässt es - und nimmt damit eine Trennung in Kauf. Denn auf Dauer kann niemand ertragen, wenn ihm ständig die Vergangenheit vorgehalten wird. Man muss auch mal abschließen dürfen!
Außerdem glaube ich kaum, dass der Mann Deiner Freundin jungfräulich in die Ehe gegangen ist. Vielleicht sollte sie ihm gegenüber auch mal permanent darauf herumreiten - er misst ja mit zweierlei Maß, wenn er seine Vorgeschichte als gegeben und normal betrachtet, ihr hingegen die Hölle heiß macht deswegen!
LG