Bleiben oder Trennung???
Ihr Lieben,
seit einiger Zeit beschäftigt mich etwas sehr:
Mein Partner, mit dem ich seit zwei Jahren zusammen bin , trinkt gerne und wenn, dann auch mal ausufernd. Momentan und auch nur nach langem Hin und her, ist aus täglichem Biertrinken ein minimum zwei Mal in der Woche trinken geworden, immer an den Tagen , an denen wir uns nicht sehen.
Er trinkt gerne mal ein Bier wie er es gerne nennt, allerdings sieht es in der Realität ganz anders aus.
Vergangenen Donnerstag beispielsweise, hat er nachmittags um halb fünf angefangen indem er mit ein paar Bier eine kleine EbikeTour gemacht hat, dann ist er danach zu seinem Kumpel in die Hütte gefahren , hat da getrunken. Als der Kumpel ins Bett wollte, hat er sich von ihm noch ein paar Bier mitgenommen und sich damit auf dem Spielplatz in eine Hütte gesetzt und da weitergetrunken, ist dann heim und hat sich auf dem Balkon noch ein paar gegönnt.
Das alles unter der Woche , einfach so, überwiegend alleine und immer unter dem Deckmantel, er trinke nunmal gerne Bier.
Den anderen Tag in der Woche hockt er sich in seine Gartenhütte und trinkt da-alleine. Er hat einen Kühlschrank da stehen , voll mit Bier, nur für sich.
Könnte noch ewig so weiterschreiben.
Er trinkt einfach eben nicht nur mal ein Bier und nicht weil es so gut schmeckt, sondern um betrunken zu sein und das in dem Maß Minimum zwei Mal in der Woche .
Auf meine Bitte doch mal eine Pause zu machen um zu schauen , ob das nicht in Richtung Sucht geht, kam zur Antwort, dass er sich nichts verbieten lässt.
Ich bin echt ratlos. Denkt ihr, das ist noch ein normales Trinkverhalten? Sorge ich mich unnötig? Weiss grade einfach nicht mehr weiter...
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Wer regelmäßig alleine und vor allem in diesen Mengen Alkohol trinkt, der/die hat meines Erachtens ein/mehrere Probleme, die „ertränkt“ werden sollen. Diese Ursachen gilt es zu lösen, damit wird er aber nicht fertig und flüchtet in den Alkohol.
Mit der Zeit kommt dann die psychische und physische Abhängigkeit vom Alkohol als Krankheit hinzu. Dass er sich das schönredet, mit „Ich trinke gerne Bier“ deutet darauf hin, dass er um sein Problem mit dem Alkohol weiß. Vielleicht kennt er auch die Ursache, ist aber nicht in der Lage, diese Baustelle anzugehen.
Das Traurige ist, dass Suchtkranke Hilfe oft erst annehmen (können), wenn der Leidensdruck zu groß wird. Bis dahin kann es Jahre dauern.
Vielleicht wird der Leidensdruck groß genug, wenn du ihn vor die Alternative „ich oder Bier“ stellst. Dann musst du aber auch in der Lage sein, die Konsequenz zu ziehen, sonst verliert er nur den Respekt vor dir.
Ich würde mit ihm nochmals reden und klären wollen:
Kann das Problem, die Ursache benannt werden?
Kann es gelöst werden?
Braucht er professionelle Hilfe?
Ich oder Bier?
Und du bist letztlich leider nicht seine Therapeutin und wirst ein weiteres Leben mit einem Alkoholkranken wahrscheinlich nicht wollen …
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Ihr Lieben,
seit einiger Zeit beschäftigt mich etwas sehr:
Mein Partner, mit dem ich seit zwei Jahren zusammen bin , trinkt gerne und wenn, dann auch mal ausufernd. Momentan und auch nur nach langem Hin und her, ist aus täglichem Biertrinken ein minimum zwei Mal in der Woche trinken geworden, immer an den Tagen , an denen wir uns nicht sehen.
Er trinkt gerne mal ein Bier wie er es gerne nennt, allerdings sieht es in der Realität ganz anders aus.
Vergangenen Donnerstag beispielsweise, hat er nachmittags um halb fünf angefangen indem er mit ein paar Bier eine kleine EbikeTour gemacht hat, dann ist er danach zu seinem Kumpel in die Hütte gefahren , hat da getrunken. Als der Kumpel ins Bett wollte, hat er sich von ihm noch ein paar Bier mitgenommen und sich damit auf dem Spielplatz in eine Hütte gesetzt und da weitergetrunken, ist dann heim und hat sich auf dem Balkon noch ein paar gegönnt.
Das alles unter der Woche , einfach so, überwiegend alleine und immer unter dem Deckmantel, er trinke nunmal gerne Bier.
Den anderen Tag in der Woche hockt er sich in seine Gartenhütte und trinkt da-alleine. Er hat einen Kühlschrank da stehen , voll mit Bier, nur für sich.
Könnte noch ewig so weiterschreiben.
Er trinkt einfach eben nicht nur mal ein Bier und nicht weil es so gut schmeckt, sondern um betrunken zu sein und das in dem Maß Minimum zwei Mal in der Woche .
Auf meine Bitte doch mal eine Pause zu machen um zu schauen , ob das nicht in Richtung Sucht geht, kam zur Antwort, dass er sich nichts verbieten lässt.
Ich bin echt ratlos. Denkt ihr, das ist noch ein normales Trinkverhalten? Sorge ich mich unnötig? Weiss grade einfach nicht mehr weiter...
Hallo Lia. Das ist definitiv kein Feierabendbierchen mehr. Das hat Suchtpotenzial. Es ist zwar gut zu bewerten, dass er das nur 1 bis 2 Mal die Woche tut, aber alleine für sich so viel, da kompensiert er nur die anderen Tage an denen er nichts trinkt und so wie du es beschreibst kommt er da täglich bestimmt 2 - 4 Bier am Tag.
Mal davon abgesehen dass er seinen Führerschein riskiert, wenn er so viel getrunken hat und dann mit dem Fahrrad fährt.
Ich würde ihm die Pistole auf die Brust setzen. Hör damit auf oder ich bin weg.
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Hm, das mit der "Pistole auf die Brust" (entweder das Bier geht, oder ich gehe) hat beim momentanen Stand seiner Einsicht (also Null) genau zwei mögliche Ergebnisse:
1. er entscheidet sich gegen dich und für das Bier (so wie du ihn beschreibst, halte ich das für am wahrscheinlichsten)
oder
2. die passiv-aggressive Variante: Er verspricht dir das Blaue vom Himmel, damit du bei ihm bleibst, und sobald deine Aufmerksamkeit bezüglich des Bier-Themas in ein paar Wochen wieder etwas nachlässt, trinkt er heimlich weiter.
Wenn du bereit bist, mit einem dieser Ergebnisse zu leben, dann nur zu. Ansonsten heilt man durch "Pistole auf die Brust" natürlich keine Sucht, sondern nur mit Einsicht und Änderungswillen des Hauptbetroffenen. Und das hat er beides derzeit nicht.
Kannst du (ihm und/oder uns) denn genauer erklären, was dich an seiner Trinkerei stört?
Versteh mich nicht falsch - ich finde Alkohol auch ne schlimme Droge, die schon viele Menschenleben zerstört hat und weiterhin zerstört. Es geht mir darum, dass du vielleicht ihm besser erklären kannst, warum er aus deiner Sicht weniger Bier trinken sollte. Denn er hat ja (noch) kein Problem damit. Nur du hast eins. Was für eins?
Mit dem Hinweis auf die gesundheitlichen Folgen oder Ähnliches ("irgendwann bist du deinen Führerschein los" wirst du ihn nicht beeindrucken können, denn aus seiner Sicht hat er ja wahrscheinlich alles super im Griff und kann jederzeit aufhören, wenn er will - er will bloß nicht.
Ein spannenderer Argumentationsansatz wär's, wenn er im betrunkenen Zustand schon jetzt in der Gegenwart Verhaltensweisen zeigt, die euer Zusammensein beeinträchtigen oder dich sogar schädigen (Aggressivität, Wurschtigkeit, riskante Autofahrten, was-weiß-ich). Aber da er sich anscheinend drauf verlegt hat, nur / vor allem an den Tagen zu trinken, an denen ihr euch nicht trefft, bringt dich das wahrscheinlich auch nicht weit. Es wird aber irgendwann zum Thema werden, wenn eure Beziehung unter den momentanen Voraussetzungen weiter geht, denn seine Trinkerei wird zunehmen und sich auf eure gemeinsame Zeit ausdehnen. Oder ihr zieht sogar in eine gemeinsame Wohnung, dann kannst du dem Thema gar nicht mehr aus dem Weg gehen.
Also ich würd sagen, entweder jetzt trennen, weil du die Probleme schon unweigerlich auf dich zukommen siehst und/oder du ein grundsätzliches Problem mit Alkoholkonsum hast - oder abwarten, bis die Probleme und negativen Folgen seiner Trinkerei wirklich für dich akut werden, und die dann als argumentativen Hebel benutzen, um ihn (hoffentlich) davon zu überzeugen, kürzer zu treten oder ganz aufzuhören.
lg
cefeu
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Hallo Ila,
aus der Zahl 81 entnehme ich, dass Du ca. 40 Jahre alt bist. Ich möchte Dir aus der Erfahrung in meinem Bekanntenkreis sagen, diese Partnerschaft endet in einem Fiasko. Du siehst doch genau, was Dich an ihm stört, darum renne so schnell und so weit weg, wie Du kannst. Dieser Mensch wird sich nicht von seiner Sucht lösen können.
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Bei IHM ist "Hopfen und Malz" verloren. Oder er ist dran verloren.
Glaube nicht so recht, das Du seine Trinkerrei auf ein normal Maß runter bekommst.
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