Hallo an alle ...
ich hab da mal eine Frage. Mein Freund und ich sind seit fast zwei Jahren zusammen. Der Altersunterschied zwischen uns beträgt zehn Jahre (er fast 30, ich fast 20), was uns selbst eigentlich am wenigsten stört, und auch unser Umfeld hat sich nach einem 'Schock' am Anfang relativ gut erholt und es ist echt kein Thema mehr.
Dazu muss man noch erwähnen, dass wir im Moment noch eine Wochenend-, bzw. eher eine Alle-zwei-Wochenenden-Beziehung führen, was sich aber demnächst evtl. durch meine Praxissemester ändern könnte. Grundsätzlich bin hierbei ich der Part unserer Beziehung, der darunter mehr leidet. Mein Freund ist mit der Situation unserer Beziehung, so wie sie ist, zufrieden.
In unserer Beziehung gibt es wirklich nichts, worüber wir nicht reden könnten, es ist ein total schönes, offenes Vertrauensverhältnis. Auch über dieses Thema haben wir schon ausführlich gesprochen.
Das Problem ist also, dass unser Sexualleben zur Zeit etwas am Einschlafen ist. Obwohl wir uns relativ selten sehen, spielt Sex inzwischen eine sehr kleine Rolle. Kürzlich haben wir darüber gesprochen und waren eigentlich beide der Meinung, dass uns mit der Situation im Grunde nichts fehlt, sondern
dass wir beide im Moment gut damit leben könnten. Naja, er meinte dann noch, dass es nichts mit mir zu tun habe, warum er keine Lust hätte, sondern dass es vielmehr ein Problem seinerseits sei.
So far. Ich bin also jetzt hin und her gerissen, die Situation zu akzeptieren, und nicht ein Problem aus dem Boden zu stampfen, wo vielleicht gar keins ist. Denn wiegesagt, vielleicht brauchen wir einfach gerade keinen Sex (was ja nicht heißt, dass Zärtlichkeiten, Küssen, Streicheln, liebe Worte ... zu kurz kommen!). Und für eines lege ich meine Hand ins Feuer: Wir beide lieben uns. Das weiß ich einfach.
Andererseits mach ich mir natürlich schon Gedanken, denn wenn das jetzt schon losgeht? Ich frage mich, was Paare machen, die 20 Jahre verheiratet sind? Das ist doch schon irgendwie traurig.
Und wir sind beide ganz und gar nicht so verklemmt, dass wir uns nicht mal gemeinsam an den PC setzen oder uns durch Bücher inspririeren lassen. Aber dass uns nach zwei Jahren die eigene Fantasie im Stich lässt?
Ein weiterer Aspekt ist vielleicht auch der, dass auch wir das altbekannte Mann-Frau-Problem beim Sex zu Genüge kennen:
Es ist schlichtweg eine große Herausforderung, mich zum Höhepunkt zu bringen, und durch den Geschlechtsverkehr alleine besteht da sowieso keine Chance ...
Und das frustriert meinen Freund oft sehr, sodass er schon an seiner Männlichkeit zu zweifeln beginnt. Ich selbst habe mich eigentlich damit abgefunden und ich denke, dass man bzw. frau auch auf andere Weise als nur Sex ihren Spaß haben kann - denn zum Verwöhnen hat er Talent (-:
So, das muss erstmal reichen. Dank euch schonmal fürs Lesen und (konstruktive) Antworten. Falls ihr noch Rückfragen habt - nur zu!