Hallo,
ich 39 mein mann 42. kennen uns seit 15 jahren und davon sind wir knapp 13 verheiratet. Die ersten jahre waren schön, wir haben zwar nicht viel gemeinsam unternommen, sind auch wenig gereist da er an sein Fussball gebunden ist. Wir haben 2 wundervolle Kinder bekommen.
Doch im Laufe der Jahre hat sich mein Mann eher für seinen Sport interessiert als für seine Ehefrau. Er ist Fussballschiedsrichter und jeden Samstag ist Spiel und er ist nicht zu Hause, manchmal auch sonntags. Oft sind die Spiele auch auswärts und dann hat er auch einen längeren Anfahrtsweg. Und oft kommt er nach dem Spiel nicht gleich nach Hause, sondern geht noch etwas trinken oder essen, eben geht dort mit den Kumpels aus. Er wird aber für seine Schiedsrichtertätigkeit bezahlt. Am Anfang hab ich das noch verstanden, er verdient für uns nebenher noch gutes Geld, für unser Eigenheim für unsere Kinder. Ich selber arbeite in Teilzeit und kümmere mich hauptsächlich um die Kinder alleine. Und fast jeden Samstag sitze ich alleine mit den Kindern zu Hause rum. Gott sei Dank habe ich einen guten Freundeskreis mit dem ich dann etwas unternehmen kann, natürlich nur mit den Kindern. Und Abends sitze ich dann, wenn sie im Bett liegen alleine auf der Couch und heule mir den Kummer aus der Seele, weil ich mich so alleine fühle. Weil ich nichts mit mir anfangen kann, weil ich auch selten die Kinder irgendwo abgeben kann. Ich sehe die Zeit so an mir vorbei rasen und ich sitze auf der Couch und meine Zeit schwindet dahin. Und ich kann nirgendwo hin abends wegen der Kinder da ich sie noch nicht alleine lassen kann. Ja und es wurmt mich extrem, wenn meine Freundinnen raus gehen können und eine schöne Zeit haben, ob nun mit Mann oder auch als Frauengruppe.
Oft haben wir darüber gesprochen wie einsam ich mich fühle, aber mein Mann hat mir mehrmals deutlich zu verstehen gegeben das er diese Tätigkeit nicht aufgeben wird. Ja es tue im ja leid, dass wir nicht regelmässig die Kinder zum übenachten wohin bringen können, aber dafür könne er ja nichts.
Hat er mal was wirklich selten ist samstags frei, dann will er nirgendwo hingehen auch nicht mit seiner Frau. Dann will er nur zu Hause hocken und einfach nichts machen, evtl. mit den Kindern etwas und das wars dann schon. Deshalb habe ich jetzt diese wenigen Samstage in denen er da ist, beschlossen selber raus zu gehen mit meinen Freundinnen. Klappt nicht immer da sie ja auch nicht immer können, wann es mir gerade passt. Dann setze ich mich ins Auto und fahre 2 std durch die Stadt, gehe alleine etwas essen, wenigstens das Gefühl zu haben draussen gewesen zu sein, etwas getan zu haben.
Unter der Woche nach der Arbeit etwas Essen dann die Couch und dann wird sich bis zum Bett gehen mit Fussball beschäftigt. Sonst wird nichts anderes getan. Wir reden wenig, ausser er wollte Sex. Auf meine Bitten dies zu reduzieren kam es nur regelmässig zum Streit.
Durch die ganzen Jahre des alleine fühlens, das schleichend kam, habe ich mich mehr und mehr verschlossen. Sexuell kann ich mich meinem Mann nicht mehr hingeben, fühle mich verklemmt obwohl ich es nie war. Je weniger ich sex wollte, desto mehr hat mich mein Mann die letzten Jahre bedrängt, ja regelrecht zum Sex gedrängt und mich emotinal erpresst wenn er es nicht bekam. Und jeder Akt wurde zur einer tortour für mich bis zur qual. Gott sei dank hat der Akt nie lange gedauert, aber ich selber wurde so die letzten Jahre nicht mehr befriedigt. Einen Orgasmus hatte ich mit meinem Mann seit knapp 3 Jahren nicht mehr. Ich tat es mir manchmal aber sehr selten selbst, ich kam aber es stellt mich nicht zufrieden.
Ständig sprach er über sex, sex, sex, sex, sex und irgendwelche Stellungen die er in seinen Pornos gesehen hat, ich kann es nicht mehr ertragen und nicht mehr hören. Wann wir es wieder tun bla bla bla...es ekelt mich nur noch an.
Und jetzt wo ich über Scheidung spreche heult er rum, jetzt wo ich aus dem Schlafzimmer ausgezogen bin, da ich seine Nähe einfach nicht mehr etragen kann, kriecht er auf allen vieren und bettelt ich solle nicht gehen. Er würde alles für mich tun. Er würde den Nebenjob nicht aufgeben, aber zumindest stark reduzieren, überall mit mir hingehen, alles was ich möchte. Hilft im Haushalt wie ein Sklave denk ich manchmal, und saugt und putzt überall, geht einkaufen, macht mehr mit den Kindern und erhofft sich dadurch meine Nähe. Aber ich kann ihn einfach nicht mehr an mich ran lassen. Jede Berührung auch wenn sie Zufällig ist, lässt mich zusammen zucken. Ich fühle mich abgeneigt, aber er tut mir leid, wie er heult wie er da vor mir auf dem Boden kniet und meine Beine festhält und mich um einen Neuanfang bittet. Materiell und finanziell geht es uns sehr gut, er wirft mir vor ob ich das alles wegschmeissen möchte nur weil ich nicht befriedigt bin. Ich habe ihm gesagt er kann mich nicht mehr befriedigen sexuell, ob wir unsere Ehe öffnen, da ist er ausgerastet das komme nicht in Frage.
Ich bin so am verzweifeln. Die Luft ist bei mir einfach raus. Die letzen Jahre waren einfach mit sehr viel Einsamkeit und sexueller Bedrängnis verbunden und emotionaler Bestrafung das ich einfach nicht mehr kann.
Ich will endlich leben und tun was mir gut tut. Gutes für meine Seele für meinen Körper für meine Gefühle. Ich möchte wieder glücklich sein.
Ich fühle mich aber noch schlechter wenn man bedenkt zu gehen weil die Liebe nicht mehr vorhanden ist, aber sonst wir alles haben.