... die den übermäßigen Alkoholkonsum eines Mannes zu "eng" betrachtet?
Guten Morgen liebe Community. Nach dem ich nun seit einem halbe Jahr vergeblich versucht habe mich um meine Beziehungsprobleme selbst zu kümmern, bin ich nun an dem Punkt angelangt, wo ich nicht mehr weiter weiß.
Mein Freund (27) und ich (23) sind seit gut 2 Jahre zusammen.
Das erste Jahr war wirklich super und es gab keinen Grund an eine Trennung zu denken.
Dies änderte sich aber Schlagartig.
Das Problem an der Sache ist, dass mein Freund oft trinkt. Eigentlich jeden Tag. Ob es nun 2 Bier sind, oder 7 oder gar noch mehr - es stört mich.
Ich will doch nicht jedesmal abends im Bett alkohol riechen. geschweige denn beim Sex. Oder Morgens.
Ich arbeite sehr viel, mache sehr viele Überstunden damit wir endlich mal ein leben aufbauen können, und wenn ich nach einer 16 Stunden Schicht nach hause komme, ins Schlafzimmer gehe um mich 6 Stunden niederzulegen, weil ich nachher wieder arbeiten gehen muss, kann ich erst mal kaum atmen weil es so nach alkohol riecht.
Er sieht dies aber nicht als Problemverhalten an. Er denkt diese Trinkerei sei normal.
Wenn er mal nüchtern ist, ist es ja auch möglich mit ihm zu sprechen, dann habe ich auch meist das Gefühl das er es jetzt wirklich gecheckt hat, aber es dauert mittlerweile nicht einmal mehr eine Stunde und er hat seine ganzen Vorhaben wieder vergessen. Und wenn er Alkoholisiert ist, brauch ich gar nicht denken ich müsse ihn ansprechen - dann wird er trotzig und bockig wie ein kleines Kind.
Das nächste ist, dass er aus einem anderen Bundesland kommt, welches gute 600 km von meiner Heimat entfernt ist. Er ist aber nicht wegen mir hierher gezogen, sondern beruflich. wir haben uns hier kennengelernt.
Anfangs fuhr er oft über ein Wochenende nach Hause, was ich auch verstehen konnte - er hatte halt heimweh. Aber er freute sich auch jedesmal wieder wenn er wieder bei mir war.
Dies ist heute nicht mehr so.
Heute fährt er zB auch wieder in seine Heimat. 13 ganze Tage lang. 2 verlängerte Wochenenden, wird er nicht da sein.
Auch gut. aber den letzten abend mit mir verbringt er lieber mit packen und aufräumen, als mit mir. Das hat mich schon wieder genervt.
Es ist nicht so das ich ihm seine Heimat verbieten möchte, aber immer wenn er da ist, meldet er sich kaum, besauft sich und lügt mich wegen kleinigkeiten an. Das kotzt mich sowas von an. Ich könnte euch hunderte Geschichten erzählen, doch dann würde der Thread noch länger werden als eh schon.
Nun merke ich natürlich das er seine Heimat sehr vermisst und das lässt er auch oft an mir aus.
er ist der meinung wir müssen zu ihm in sein Bundesland ziehen. Er beschimpft meine Heimat, die Menschen die hier leben und und und.. er hat ein ziemlich blödes Büro erwischt, welches wirklich nicht einfach ist, aber er lässt dies nunmal JEDEN abend an mir aus. Ich komme heim, er schon betrunken, 3 stunden werde ich vollgelabbert wie scheiße alle hier sind und wie teuer alles hier ist und und und... Irgendwann stehe ich auf und gehe schlafen (habe ich mir auch irgendwann verdient), dann wird er wieder sauer. Wenn ich aber mal etwas unternehmen will, dann ist er nicht zu motivieren.
Mittlerweile fährt er jede 1 1/2 Monate für mindestens 10 Tage weg.
Urlaub mit mir wird es dieses Jahr natürlich keinen geben, braucht er ja für seine Heimat.
Entweder komme ich mit, oder ich lass es.
ich war schon so oft da - aber urlaub ist das keiner, denn ich muss ja mit zu seiner Verwandtschaft. Jeden Tag, von früh bis spät Termine. Das ist mir einfach zu anstrengend. Das stelle ich mir nicht vor als "Urlaub".
Dazuhin ist speziell seine Mutter sehr sehr anhänglich und betüdelt ihn permanent.
Ich bin einfach nur noch stinksauer und fühle mich einsam in dieser Beziehung.
Heute fährt er wieder und wir hatten gestern wieder streit, heute morgen bin ich in meinen Dienst gefahren und das wars.
ich überlege wirklich mich zu trennen, weil er einfach permanent nur noch jammert, meine heimat beschimpft und nur noch für sich selber plant.
ich wollte bspw zusammen ziehen. BZW WIR! denn er hat damit angefangen.
ok - wohnungen angesehen und als es dann zur Entscheidung kam meinte er: "ja ich muss erst abklären ob es eine Möglichkeit gäbe, das ich wieder in mein Bundesland versetzt werden könnte."
Daraufhin ich: "aha und wenn ja, bspw. in einem Halben Jahr - gehst du dann einfach wieder?"
Er: "Ein halbes Jahr wirds eh nicht sein."
Ich: "angenommen!"
Er: "Wird sicher mindestens 2-3 Jahre noch dauern bis ein posten frei wird"
Ich: "Angenommen!!!!"
Er: "Ich weiß nicht"
Ich hab ihm dann erklärt das mich das ankotzt. Könnte er in einem halben Jahr gehen - würde er dies tun. Bestimmt sogar.
Und wenn das nicht geht, bleibt er eben hier und hält mich warm.
So kommts für mich rüber.
Er ist sehr altmodisch irgendwie.
Mann muss arbeiten und geld mit nach hause bringen und so weiter..
Ich verdiene aber mehr als doppelt soviel wie er, bin handwerklich auch sehr begabt und mache es lieber selber, als ihn 20 mal darum zu bitten.
Ich kann mit ihm nicht reden, weil er nur noch rumbockt wie ein kleines kind und die Pappen nicht aufkriegt.
Ich bin hier noch nebenbei am Abend-Abi dran. ich kann nicht einfach von heut auf morgen umziehen.
klar ist es für mich eine Option, aber erst in ca 3 Jahren.
Und unter gewissen umständen.
ich fahre doch nicht für einen Alkoholiker in ein so weit entferntes Bundesland und gebe alles hier auf für ein bockiges Kind.
Das Problem ist nur das ich ihn sehr liebe, für das was er früher war. Diese Person die er jetzt ist wird mir fremd und die alte Person in ihm, die freundliche, witzige und positiv denkende gibts nur noch seeehr selten.
Ich kann ihm aber nicht helfen.
ich glaube er wird langsam depressiv und ich bin eben sein Ventil zum Druck ablassen.
Er hat hier keine Freunde nur einen - einen alkoholiker.
Für den lässt er mich desöfteren sitzen.
Bin ich denn wirklich die einzige Frau, die einen Mann will der für sie da ist, nicht permanent nach hause läuft und mehrere Tage weg ist, der hinter mir steht und sich nicht permanent niedersäuft?!
Der in der Lage ist zu reden und nicht rumzubocken wie ein Kind welches keinen Loli kriegt.
Ich brauche einen MANN! Ich bin noch nicht bereit eine MUTTER zu spielen.
Er sagt, ich wäre zu verklemmt und eine zicke ohne Grund. Das trinken wäre eine Männer sache und es sei seine Heimat und blut wäre dicker wie wasser.
Auch gut, aber ich finde man kann das wichtige Wasser, mit dem man ja angeblich eine Familiegründen will, sein eigenes blut GRÜNDEN will, ruhig zumindenst MIT an erster Stelle stellen.
Es gibt noch soviele Geschichten, die ich euch gerne erzählen würde, aber ich schreibe ohnehin jetzt schon einen Roman, weil ich schon wieder wütend werde.
Bin es denn wirklich ich, die überreagiert?
Vielen dank für eure Antworten schon im Voraus,
Liebe Grüße
Jaxlynn :super: