agueda_12433789:NON:
Angst haben, jemanden zu verlieren ist völlig normal. Aber man sollte das im richtigen Maß machen. Ich habe auch Angst, dass ich meinen Freund verlieren könnte. Aber das kommt Gott sei Dank nicht so oft vor. Weißt Du, Ihr seid noch verhältnismäßig frisch zusammen, da ist man noch sehr verliebt und noch nicht so gefestigt als Paar. Diese Angst legt sich mit der Zeit, je fester die Beziehung wird. Das kommt in der Regel von alleine.
Wenn Du jetzt aber Dich entschuldigst, weil Du Angst hast, ihn zu verlieren, dann verhältst Du Dich nicht mehr ganz frei und ungezwungen. Das merkt Dein Partner und findet das nicht so spitze. Jeder will einen Partner haben, der authentisch ist, auch wenn das bedeutet, dass es Dinge gibt, die einen stören oder an denen man sich reibt. Das erzeugt ja auch Nähe, weißt Du? Jetzt machst Du etwas aus Angst herau, das heißt, dass das gar nicht Du bist. Das ist ungünstig.
Wenn man einen Fehler gemacht hat und ihn wirklich einsieht und bereut, muss man sich auf jeden Fall entschuldigen. Aber wenn Du nur Deinen Standpunkt und Deine Bedürfnisse klarmachst und Dich dann nur entschuldigst, um ihn nicht zu verlieren, bist Du Dir selber nicht mehr treu. Dasmacht auf Dauer jede Beziehung kaputt.
Du engst ihn ein und Du selber wirst immer unzufriedener und brichst irgend wann einmal aus der Beziehung aus.
Zu dem schlecht behandeln: es passiert manchmal, dass sich der Partner ein wenig aus der Beziehung rausnimmt und sich mehr um sich selbst kümmert. Von Zeit zu Zeit braucht man das. Weißt Du denn, ob es grade irgend ein Thema bei ihm gibt, das ihn sehr beschäftigt und nichts mit der Beziehung zu tun hat?
Weißt Du, mal Abstand aus der Beziehung nehmen ist völlig OK. Aber man sollte zumindest darüber reden, warum das so ist. Sag ihm doch einfach mal, dass Dir das aufgefallen ist und woran das liegt. Frag ihn, ob er Stress im Job/Schule/Studium hat, ob mit seinen Freunden, Verwandten Eltern etc.
hat. Veilleicht gibt es eine ganz banale Erklärung dafür. Wenn er aber nicht reden will, dann zwinge ihn nicht dazu. Biete ihm einfach nur das Gespräch und Hilfe an. Erwarte aber nicht von ihm, dass er sie auch annimmt. So bekommst Du ihn am schnellsten wieder aufgeschlossen.
Was Du auf jeden Fall mit ihm besprechen musst, sind die Hintergründe dafür, dass Dich nicht mit zu seinen Freunden nimmt. Frag ihn das nicht unbedingt, wenn Du merkst, dass er andere Sorgen hat. Vielleicht macht Ihr dazu einen kleinen Spaziergang, dann redet es sich besser. Fang das Gespräch damit an, dass Dir aufgefallen ist, dass er immer alleine mit seinen Freunden was unternimmt. Unterlasse vorwurfsvolle Formulierungen wie: "nie nimmst Du mich mit", "Du versteckst mich vor Deinen Freunden" etc. Und immer daran denken: nach den Hintergründen fragen, immer fragen, warum das so ist. Für alles gibt es eine Erklärung und meist ist die anders als man glaubt. Veilleicht kommt ja auch noch raus, dass ihm seine Freunde vor Dir peinlich sind..., wer weiß...
Mehr kann ich jetzt leider nicht sagen, denn Dir irgendwelche Flöhe ins Ohr setzen, die Dich weiter verunsichern und vielleicht gar nicht stimmen, das ist nicht meine Art.
Wie gesagt, unterlasse Vorwürfe, Dir selbst und Deinem Freund gegenüber, alles andere ist Gift für die Beziehung.
Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg!
So, ich hau mich jetzt auf's Ohr.
Ganz liebe Grüße und Kopf hoch!!!