kaylie_18469931Hallo Froschme,
jetzt, nachdem du einiges mehr ausgeführt hast, erkennt man natürlich auch mehr die Kompliziertheit deiner Situation.
Jedoch merkst du was? In deiner Antwort auf mich, spielt dein Online Herzensmann gerade keine Rolle mehr, es geht um die schweren Umstände in deinem Leben und genau DAS wollte ich dir versuchen klar zu machen.
Du musst zunächst einmal für dich innerlich klären, was möchtest DU denn für dich und dein Leben zukünftig.
Möchtest du in der aktuellen Situation verharren, weil es dir derzeit - aus welchen Gründen auch immer (emotioanl, finanziell) nicht möglich ist dort raus zu gehen - dann solltest du auch deinen Online-Herzensmann ganz klar in die Schublade "guter Freund" packen und ihm die Chance lassen, eine Frau zu finden, mit der er glücklich werden kann.
Kommst du jedoch für dich zu dem Entschluss, dass du deine Ehe und dein Gefängnis in welchem du mittlerweile sitzt, nun endgültig aufgibst und die entsprechenden Schritte dafür gehen möchtest, im Schwerpunkt zunächst einmal nur für dich aber natürlich auch im Hinblick auf ein eventuelles euch, dann teile ihm das genau so mit.
Dann sag ihm was du fühlst für ihn. Sag ihm, dass du deine Situation verändern willst und sag ihm, dass du ihn persönlich kennenlernen möchtest, um festzustellen, ob das was ihr online erlebt habt und füreinander fühlt auch in der Realität seine Basis findet. Das gilt es natürlich erst einmal festzustellen. Aber ich denke, wenn du diesen Weg bereit bist zu gehen, wirst du nur gewinnen können.
Denn so wie du ihn beschriebst, scheint er ein wundervoller und wertvoller Mensch zu sein, mit großem Herz und Hilfsbereitschaft und er wird dich unterstützen auf deinem Weg, ob nun nur als Freund oder sogar als Partner und auch das solltest du erkennen. Vermutlich war die Gelegenheit aus deinem Gefängnis auszubrechen nie besser als jetzt, denn du hast jemanden der dir hilft, der dich emotional stützen wird und auch bei vielen anderen Dingen helfen würde, wie gesagt egal ob als Partner oder nur Freund.
Jetzt möchte ich noch auf deine Situation eingehen.
Ja, auf gut deutsch gesagt, ziemlich scheiße alles, diese ganzen Verstrickungen, Verknüpfungen und die Gefühle die dort mitwirken, ob nun das Verantwortungsgefühl deinem Ehemann gegenüber (er kann nichts mehr alleine) oder deine Sorgen und Änsgte vor dem was dich psychisch und finanziell erwartet...
Ich kann dich gut verstehen, dass es überhaupt nicht einfach ist, da "mal eben" raus zu gehen. Nein, das ist es ganz und gar nicht.
Jedoch, was ist die Alternative? Du verharrst darin, bis zum Ende deiner Tage oder bis du selber psychisch und emotional vollkommen ruiniert bist?
Du sorgst dich mehr um deinen Mann, der dir nicht gut tut, als um dich selber und ich denke es ist an der Zeit meine Liebe, dass du jetzt mal dich in den Fokus nimmst, denn erste psychische Erkrankungen hast du wegen dieser Situation bereits bekommen und glaube mir, das wird nicht besser sondern schlimmer, und dann wirst du überhaupt keine Kraft mehr haben auszusteigen, wenn die Psyche dich erstmal gänzlich im Griff hat. Dann wirst du aber auch nicht mehr für deinen Kinder da sein können udn du selber wirst nicht mehr in der lage sein zu arbeiten. Dann geht auch dein Leben immer weiter den Bach runter...
Übrigens, weiß ich wovon ich hier schreibe, denn ich bin selbst psychisch erkrankt seit vielen Jahren und arbeite mich hart da heraus, seiten vielen Jahren. Aber genau deswegen hat sich meine Sicht auf vieles im Laufe der Jahre verändert und ich weiß es kommt für mich nur noch auf eines an, dass ich weitestgehend gesund, zufrieden, wenn möglich sogar glücklich vor allem aber auch friedvoll Leben möchte.
Und ich weiß aus dem heraus aber auch, dass du dich nicht für deinen Mann opfern musst! Natürlich ist sein Schicksal schwer, aber auch er, wie alle, die mit psychischen Erkrankungen zu tun haben, steht in seiner eigenen Verantwortung sich um sich zu kümmern, so dass die Lebenssituation besser wird. Macht er denn Therapie?
Ist jemand da, der einen unterstützt ist das natürlich wundervoll, aber gehen, muss jeder diesen Weg alleine! Das mag sich hart anhören ist aber so. Was machen denn die Menschen die von vorne rein alleine sind?
Wenn dein Verantwortungsgefühl jedoch so ausgeprägt ist, dass du das Gefühl hast, du kannst ihn nicht alleine lassen, ohne dich wäre er nicht mehr Lebensfähig und zudem behandelt er dich dann noch scheiße, dann steckst du in einer Co-Abhängikeit, wäre dann auch was, wo du dich mal belesen kannst.
Also, bei allem Verständnis für seine schwere Lage, bist du nicht auf dieser Welt, um dich für ihn zu opfern, du bist auf dieser Welt um für dich glücklich und zufrieden zu leben!
Deine existenziellen Sorgen verstehe ich auch sehr gut, ich lebe durch meine Erkranknung am Minimum, aber glaube mir auch hier, Gesundheit geht vor Geld und auch das Finanzielle wird sich dann irgendwie lösen.
Also, das erste was du tun solltest, such dir einen ruhigen Ort und treff eine klare Entscheidung, möchtest du den linken oder den rechten Weg gehen? Gibt es ein klares JA zu dir selber oder nicht?
Wenn du diese Entscheidung getroffen hast, genau dann ergeben sich die nächsten Schritte daraus. Und du hast vollkommen recht, es geht immer nur ein Schtritt nach dem anderen und du darfst auch langsam gehen und du darfst dich auch mal verirren, wichtig ist nur das Ziel zu stecken und ihm entgegen zu gehen...
Liebe Grüße
nimaya