Das sind alles sehr schmerzhafte Schritte,
die der Trauer und des Abschiedes bedürfen. Am 24.02. ist mein Mann ausgezogen. Ich habe es lange vorher gewußt. Eigentlich wollte er am 14.02. ausziehen, aber da es unser Hochzeitstag ist,hat er das dann doch nicht getan. Bis zum Auszugstag sah ich alles ganz gelassen und dieser Tag war dann der Supergau , ich dachte ich könnte nie mehr aufhören mit weinen. Zwischenzeitlich geht es mir gut. Und dennoch denke ich, auch der nächste Schritt (Scheidung) wird nochmal weh tun. Wenn es dann heißt "die am 14.02.96 vor dem STandesamt.............geschlo ssene Ehe wird hiermit geschieden" Da könnte ich jetzt schon losheulen, obwohl ich nicht mehr zurück möchte. Man muß eine Zeit verabschieden, die ja auch schön war. Viele Hoffnungen hatte man und heiratet ja nicht um wieder geschieden zu werden. Ich habe schon zweimal in meinem Leben ein Haus aufgegeben. Es ist ein Haus, nicht mehr und nicht weniger und das Leben geht weiter.
In Zeiten von Krisen werden sich noch ganz viele Menschen von ganz vielem verabschieden müssen. Loslassen ist schwer, aber man kann es lernen. Stärke deinen Kindern der Rücken und weine nicht an Stelle ihrer. Auch sie werden es schaffen.
Lieben Gruß
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