janene_12645599Is aber
meiner erfahrung nach vielfach (nicht immer!) so. das finde ich schon bei den schweizern untereinander krass. die grenzen sich da nach kantonen ab, die zusammen deutlich weniger einwohner haben als ne deutsche kleinstadt. und wenn die da schon zwischen den popeligen kantonen so differenzieren und sich teilweise untereinander so abgrenzen, wie viel krasser is das dann erst den deutschen gegenüber?
ich bin hier vollkommen ohne vorurteile und recht offen hingekommen und erstmal krass auf zurückhaltung und ablehnung bei vielen gestoßen.
ja, ich will nich sagen, dass die schweizer schlechtere menschen sind als andere oder dass es keine ausnahmen gibt. meine beobachtung is trotzdem, dass sie zumindest viel zurückhaltender und verschlossener sind und fremdes vielfach leider auch tendentiell erstmal ablehnen.
ohne, dass man es am anfang beabsichtigt hat, hat sich einfach eine gemeinschaft unter deutschen gebildet, die allesamt halt vor dieser situation hier stehen:
fremdes land, kaum zu verstehende sprache, merkwürdige sitten und gebräuche und keinen kontakt zur ortsbevölkerung.
und ich kann dir ganz sicher sagen, dass die mehrheit der bewohner der kleinstadt in der ich studiere deutschen eine krasse ablehnung gegenüber hat und diese das auch deutlich spüren lässt. das fängt beim polizisten an, der die schweizer erstmal nur verwarnt und deutsche fürs gleiche vergehen (z.b. zu laute musik) saftig abkassiert, geht über die "freundlichen" zurufe auf offener straße, das verhalten der schweizer mitstudenten, die deutsche erstmal ausgrenzen (ja, sicher nich alle!) etc.
und da hab ich halt leute (= deutsche mitstudenten) gefunden, die im gleichen boot sitzen. und sowas bezeichne ich in diesem zusammenhang als "leidensgenossen".