Vor einem halben Jahr lernte ich (32) im Internet eine Frau (26) kennen, mit der ich sofort auf der selben Wellenlänge war. Als ich sie dann zu einem ersten Treffen (bei mir zu Hause!) einlud blieb sie über Nacht. Von dem Zeitpunkt an waren wir ein Paar. Weil ich anfangs nichts von ihr wusste, keinen ihrer Freunde kannte, stellte ich ihr ziemlich viele Fragen. Und je mehr ich fragte, im so mehr Geschichten kamen zum vorschein, die mich, zum Teil, ziemlich schockierten. So z.B. ihre bisherige Erfahrung mit Männern. Sie hatte unzählige Kurzzeitbeziehungen (3 Monate und weniger) und bereits 37 Sexpartner (sie hat anscheinend mitgezählt). Ihre längste Beziehung bislang war eine einjährige On-Off Beziehung mit einem Mann, den ich, nachdem Schluss war, zu einem Gespräch aufsuchte. Wir stellten eine Menge Gemeinsamkeiten in unserem Leidensweg fest. So z.B. dass sie mit mir (und auch damals mit ihm) nach nur zwei Monaten Schluss machte mit der Begründung, sie könne es nicht ertragen wenn ich eines Tages mit ihr Schluss machen würde.
Auch Phrasen wie Es liegt alles in Deiner Hand, Du must mir die Freiheit lassen die ich brauche und alles akzeptieren oder Ich werde immer für Dich da sein ein Leben lang (nachdem Schluss war) und der ständige Wunsch den Partner zu ändern kannten wir beide nur zur Genüge.
Der Unterschied war, er hat sie wie ein kleines Prinzesschen behandelt ihr jeden Wunsch von den Augen abgelesen. Ich war dazu nicht bereit. Ich denke deswegen hat sie mir nach nur 4 Monaten (und nicht erst nach einem Jahr, wie bei ihrem letzten Ex) den Laufpass gegeben.
Gegen Ende unserer Beziehung schien es, als würde ich sie nur noch nerven. Egal was ich mache. Ob ich auf der falschen Seite der Strasse neben ihr ging, ein falsches Wort sagte oder es versäumte ihr ein Komliment wegen ihrer Frisur zu machen nachdem sie 15 Minuten zu spat zu einer Verabredung ins Kino kam(!).
Eine zeitlang bekämpfte ich Feuer mit Feuer. Ich lasse schliesslich nicht auf mir herumtrampeln. Da ich jedoch an das gute in allen Menschen glaube dachte ich, ich könnte mit bedingungsloser Liebe dafür sorgen, dass ihr Zorn eines Tages enden würde. Also beschloss ich alles zu ertragen, so lieb wir nur irgend möglich zu sein. Ohne mich jedoch zum Trottel zu machen.
Nur leider hat auch das nicht funktioniert. Sie liess weiterhin ihre Stimmungen und schlechten Launen an mir aus.
Irgendwie schien es, als wollte sie mich - unterbewusst - von ihr vertreiben.
Als ich mich dann ein paar Tage nicht mehr meldete kamen SMSe, Anrufe und ein unangemeldeter Besuch. Dass ich ihr fehlen würde usw.
Ich weiss, sie hatte eine schwere Kindheit. Die Eltern früh geschieden, die Mutter Alkoholikern. Nur lässt sich ihr Verhalten dadurch so einfach erklären? Kann man ihr einfach den Stempel beziehungsunfähig aufdrücken?
Ich würde einfach nur gerne verstehen wieso sie mich so behandelt hat. Der offensichtlichste Weg, also sie selber zu fragen, geht leider nicht denn dieses Thema ist für sie ein rotes Tuch.
Darum die Frage an Euch.