Hallo Zusammen,
seit zehn Jahren bin ich nun mit meinem Freund zusammen und bin an einem Punkt an dem es eine Entscheidung erfordert.
Kurz zur Vorgeschichte.
Wir sind kurz nachdem wir uns kennen gelernt haben(ich damals 21 er 25) in eine fremde stadt gezogen weil er dort ein jobangebot hatte und ich bin direkt mitgezogen weil ich keine lust auf eine fernbeziehung hatte. Da warne wir gerade mal drei Monate zusammen. Aber ich dachte: entweder es funktioniert, oder nicht.
Die ersten vier Jahre lief auch alles gut. wir waren nicht immer einer meinung aber es waren immer nur kleinigkeiten und das hält die liebe ja auch frisch. Aber so langsam fing ich an an die Zukunft zu denken (damals 25 Jahre alt er 29) und fragte mal vorsichtig an wie das mit heiraten und kindern eigentlich so wäre...und ich hab nur einmal nachgefragt weil die Antwort lautete: SETZT MICH NICHT UNTER DRUCK!. JA und dann ließ er mich sehr viel alleine. sein hobby nahm fast all seine zeit in Anspruch und ich fühlte mich nicht geliebt, begehrt usw. Es kam wie es kommen musste: es kam jemand der mich begehrte, mir zuhörte und habe ihn betrogen. :-(
Ich habe ihm das nie erzählt aus Angst ihn zu verletzen und weil ich einfach viel zu feige war die Konsequenzen zu tragen. Ich schwor mir das mir das nie wieder passieren würde und das ist es bis jetzt auch nicht.
Ich muss dazu sagen dass es in unserem Liebesleben von Anfang an nich so prickelnd war. er kommt immer und ich meine immer zu früh. Gut, dafür kann er nichts aber ich bin immer unzufriedener mit der Situation. es erfüllt mich nicht. Vor drei JAhren hat er mich gefragt ob ich ihn heiraten möchte und ich habe zwar ja gesagt aber bisjetzt mich immer mit dem Argument gedrückt, weil ich noch mitten im studium stecke.wir haben viele gemeinsamkeiten und er macht wirklich viel für die beziehung aber sexuell kommen wir auf keinen gemeinsamen Nenner. Nun haben wir ein Grundstück gekauft. Ich hofte damit wird alles wieder gut. Aber seitdem kann ich nicht mehr schlafen. Es nimmt mir die luft zum atmen. Ich bin eine meisterin im verdrängen wie unglücklich und wie unzufrieden ich die letzte zeit eigentlich wirklich war. dieser Plan ein Haus zu bauen hat mir irgendwie die Augen geöffnet. Als die Frau von der Bank meinte: ...und wenn sie auf dreißig jahre Zinsbindung wählen..."da wurde mir klar. Ich will das nicht. Ich kann das nicht.
Ich bin in Panik: ich will für diese Beziehung kämpfen aber ich glaube ich empfinde nichts mehr für Ihn. Iwie haben wir den Punkt verpasst einen Schritt weiter zu gehn und jetzt ist es zu spät, zumindest habe ich im Moment das gefühl.
Ich weiß nicht mehr weiter. Ich habe ihm gesagt dass ich noch zeit brauche, denn so wie es im Moment läuft würde ich kein Haus bauen wollen. Aber er fordert jetzt eine Entscheidung...
hat es sinn zu kämpfen wenn man Gefühlstechnisch schon so weit weg ist? Wer hat was ähnliches erlebt?