Eure Meinung wäre mich sehr wichtig:
Ich bin seit 2 1/2 Jahren mit einem Mann zusammen. Das erste halbe Jahr war ich weiterhin alleine in meiner Wohung und er in seiner.
Ich verdiente damals sehr gut. Es machte mir nichts aus, dass er das erste Jahr praktisch umsonst bei mir wohnte. Ab und zu schlief er noch in seiner Wohnung. Aber duschen und heizen und essen musste er bei sich zu Hause nicht.
Er revanchierte sich und lud mich öfter zum essen ein.
Solange ich gut verdiente war das absolut OK für mich.
Jetzt lebt er das zweite Jahr zusammen mit mir in meiner Wohnung. Irgendwann haben wir uns ausgemacht, dass er mir 200 Euro als Lebensunterhaltkosten dazuzahlt. Und auch weiterhin zahlt er wenn wir ausgehen. Anfangs, wie gesagt ich stand finanziell gut da, war auch das OK für mich.
Außerdem kam er immer mit meinem Sohn zurecht, was für mich ausschlaggebend für eine funktionierende Beziehung war. Da war ich mit einigen Macken auch einverstanden. Hauptsache, auch meinem Sohn ging es in der Beziehung gut.
Zwischenzeitlich hat sich aber einiges geändert. Mein dreizehnjähriger Sohn ist zu seinem Papa gezogen. Durch diesen Stress habe ich meinen Job verloren und war drei Monate arbeitslos. Jetzt habe ich zwar wieder Arbeit, verdiene aber um 500 Euro weniger als vorher.
Ich fragte ihn also, ob er mir nun genau die HÄlfte zur Wohnung und zu den Essenskosten zahlen würde. Aber jedes Mal, wenn ich das ansprach, war es ein STreitthema. Er konterte mit dem Argument, er hätte ja noch eine eigene Wohnung zu bezahlen. Was ich ja auch verstand. Aber wieso soll ich dann weiter alles allein zahlen und immer weiter ins Kontominus rutschen?
Es ist sehr schwer, seinen eigenen Sohn gehen zu lassen. Und natürlich fehlt mir ja jetzt auch ein gewisser monatlicher Betrag. Ich muss ja jetzt auch Alimente bezahlen. Das sollte man jetzt nicht falsch verstehen. Das Geld ist nebensächlich wenn es um das eigene Kind geht. Aber trotzdem macht es Probleme, wenn man dieses plötzlich nicht mehr zur Verfügung hat und selbst auch noch Alimente zahlen muss.
Das habe ich alles in Kauf genommen. MEinem Sohn geht es bei seinem Papa ja auch gut. Und das sollte das Wichtigste sein.
Aber jetzt würde ich die Unterstützung meines Lebensgefährten doppelt gebrauchen. Zum ersten habe ich mein Kind verloren, was für meine Seele mal sehr schwer zu verkraften ist. Und zum Zweiten habe ich jetzt viel weniger Geld zur Verfügung. Ich würde mir seelische und auch finanzielle Unterstützung wünschen.
Aber er macht mir indirekt Vorwürfe, dass ich meinen gutbezahlten Job verloren habe.
Er ist auch nicht bereit, mehr zu bezahlen und mir finanziell unter die Arme zu greifen. Von seelischer Hilfe ganz zu schweigen.
Es hat sich nun ergeben, dass er seine Wohnung seiner Nichte vermacht, die gerade 18 geworden ist.
Sprich: er hat nun keine eigene Wohnung mehr und lebt ganz bei mir.
Nun zahlt er mir zwar die Hälte der Wohnkosten, aber so richtig einsehen mag er es noch immer nicht.
Er wirft mir vor, ich würde mit meinem Geld nicht haushalten können.
Dabei ist er es, der immer nur das beste Fleisch haben will und überhaupt nie Gemüse als Mahlzeit akzeptiert. Beispielsweise darf es für ein Gulasch kein normales Gulaschfleisch sein (1 kg ca. 8,- EUR) sondern ein Rindfleisch, das ca. 15,- der kg kostet.
Das alleine ist es auch noch nicht! Er verdient fast das Doppelte - sprich: er kauft sich eine Harley und fährt alleine in die teuersten Urlaube. Und lässt mich allein zurück. Und wenns mal wieder um das Thema Geld geht - dann zieht er sich um, setzt sich auf seine Harley - und weg ist er.
Als wir mal stritten flog er für zehn Tage in die Dominikanische in ein Hotel inklusive Butler - und ich nagte in der Zwischenzeit am Hungertuch und wusste nicht, wie ich mein Auto volltanke, um am nächsten Tag wieder zur Arbeit zu kommen.
So - jetzt aber nach so viel Selbstmitleid noch etwas Positives: Ich bekomme eine tolle Anstellung und werde spätestens in einem Jahr genauso viel verdienen wie er. Das Ausbildungsjahr ist finanziell noch heikel - aber das ist zu schaffen.
Ich hätte nun gerne einige Meinungen von euch:
Vor allem zu den Fragen: Bin ich blind? Sehe ich irgendwas nicht? Oder ist jede Beziehung in irgendeiner Weise besch... und man muss nur wissen, womit man leben kann? Es ist ja so: solange ich gut verdiente war unsere Beziehung ein Traum.
Jetzt ist sie nur mehr Schrott.
Es stellt sich die Frage: ist er ein ... oder bringt jede finanzielle Not auch Beziehungsprobleme mit sich, die eben jeder anders verarbeitet?
Kann ich ihm nochmals vertrauen, wenn ich wieder genug Geld verdiene? Und was sollte ich beim nächsten Mal anders machen?