Hallo ihr Lieben :) Ich bin gerade etwas durcheinander, vielleicht hat hier ja schon mal jemand ähnliche Erfahrungen gemacht.
Ich hatte zwei längere Beziehungen (2 und 5 Jahre), in denen ich jeweils zeitweise ziemlich Glücklich war, zeitweise überhaupt nicht. Im Nachhinein war die erste Beziehung nur Abhängigkeit und absolut toxisch, aber ich habe krampfhaft dran festgehalten - die Zweite war einfach mehr Geben als Nehmen mit einem leider ziemlich beratungsresistenten "Mann". Es ging beides viel länger, als es gut getan hatte, sodass die Trennung jeweils eine Erlösung war. Zurück bleibt die Frage, ob es das wirklich wert war so lange zu kämpfen.
Für die erste Beziehung ist klar: Nein, das war einfach nur dumm. Lieber für immer alleine als sowas nochmal. Aber für die Zweite... Meine Gedanken kreisen oft darum und ich komme jedes Mal zu unterschiedlichen Schlüssen. Mal sag ich mir, dass zumindest in der 2. Beziehung alle schönen Zeiten die schlechte Zeit wert waren. Manchmal denke ich mir auch, dass ich so viel "verpasst" habe. Dabei geht es nicht nur um abgesagt Partys oder Freunde, die man weniger gesehen hat. Man wollte ja die Zeit hauptsächlich mit dem partner verbringen, das ist ok. Viel schlimmer finde ich solche Aspekte wie fehlende Wertschätzung, mit Problemen nicht ernst genommen zu werden, vom Partner als "Last" empfunden zu werden und das gesagt bekommen (obwohl ich wirklich versucht habe, ihm den Himmel zu Füßen zu legen). Solche Dinge eben.
Ich bereue zwar nicht, dass wir eine Beziehung geführt haben. Im Gegenteil! Ich bin sehr froh darüber und heute ist das ein Teil des Fundaments, auf dem meine Welt aufbaut. Aber wie sie sich entwickelt hat und dass ich nicht 3 Jahre früher gesagt habe "ok genug jetzt". :|
Ich weiß jetzt wenigstens genau, was ich nicht möchte und hab nun genug Sebstwertgefühl entwickelt, mich auf sowas nicht mehr einzulassen. ;)
Damit verbunden ist das Gefühl von "verschwendeter Zeit", so gemein es auch klingt. Ich weiß nicht, ob ich wirklich nochmal so viel Zeit in eine Beziehung investieren will, wenn am Ende genau das gleiche rauskommt. Das gilt auch für die sexuelle Ebene. Ich kann mir aktuell nicht vorstellen, je wieder mit einem Mann im Bett zu landen. Die beiden waren jeweils ziemliche Egoisten, jeden (normalen, nicht außergewöhnlichen) Wunsch beim Sex am ignorieren, nur auf die eigene Befriedigung aus... Ich hab auch das zu lange mitgemacht, dann aber irgendwann einfach gesagt "nö, nicht mit mir. Dann halt gar kein Sex mehr". Es hat nicht geholfen. ^^' Da war ich mit meinen Händen besser beraten.
Für immer Single sein scheint die beste Lösung zu sein, weil es gefühlt nicht gut laufen kann und immer in der gleichen Abwärtsspirale endet.
Hat jemand schon mal Ähnliches durch? Hat sich das bei euch wieder gelegt oder seid ihr jetzt einfach für immer single? Wie geht es euch damit?
Juni