Hi,
ich kann durchaus verstehen, dass dich die Situation belastet, aber dir wird das im Leben noch oft geschehen - dieser Gegenwind, wenn man einen eher ungewöhnlichen Weg einschlägt.
Du wirst halt gerade erwachsen, musst noch lernen, dich klarer gegenüber deinen Eltern zu positionieren und dir nicht alles so zu Herzen gehen zu lassen.
Sticheleien sind nicht nett, eher unreif, und ich wünsche dir , dass du irgendwann offen mit deinen Eltern reden kannst und sie merken, dass sie nichts damit verbessern. Vor allem aber wirst du lernen müssen, über diesen Dingen zu stehen. Das kann dir leider keiner abnehmen.
Als gläubige Christin empfinde ich das ganze Dilemma allerdings auch als hausgemacht. Für mich ist es nicht vorstellbar, mit einem Moslem zusammen zu sein oder überhaupt mit einem nicht Gläubigen. Echter, gelebter Glaube durchdringt den Alltag und das führt einfach zu Problemen. Es ist ja nicht nur so, dass man sich mit Einflüssen umgibt, die einen eventuell vom Glauben wegziehen, auch der Alltag wird schwierig. Wenn ich z.B. regelmäßig in der Gemeinde bin, bete, wenn mir danach ist oder mit Freunden über Gott spreche, ist das für einen Nicht-Gläubigen befremdlich bis tierisch nervig, andererseits bleibt kein Platz für gelebten Glauben, wenn man es dem Nicht-Gläuben zuliebe alles nicht tut. Bei unterschiedlichen Religionen gerät man vermutlich mit unterschiedlichen Ritualen aneinander, etc.
Ich gehe allerdings nach deinem Text davon aus, dass du eigentlich nur eine Namens-Christin bist, den Glauben aber nicht lebst.