Ich wollte gern eine Diskussion zum Thema "Beziehung zu den Eltern des Partners/Partnerin" starten.
Ich selbst bin seit fast einem Jahr mit meinem Freund zusammen. Obwohl er seit etwa 6 Monaten im Ausland ist und ich ihn nur selten sehe, ist unsere Beziehung schön und harmonisch. Wir halten intensiven Kontakt mit Telefonieren, Videochat, Fotos und Videos. Nun kommt er bald für einige Zeit wieder zurück und ich freue mich sehr darauf.
In der Zeit, in der er in Deutschland ist, möchte er natürlich seine Eltern und Großeltern sehen. Da ich selbst zur Zeit viel zu tun habe, möchte ich eher nicht mit zu ihnen fahren. Ich mag seine Eltern und ich denke auch, dass sie mich mögen. Es stört mich nur manchmal, dass die Mutter meines Freundes sich etwas einmischt und meinen Freund "kontrolliert".
Neben der fehlenden Zeit seine Eltern mit zu besuchen, habe ich ein inneres Unwohlsein. Ich habe eine keine Lust darauf. (Ich glaube, mir ist das ganze "Familiengedöns" einfach zu viel.) Mir war das von Anfang an schon etwas zu viel Familie auf einmal. Ich wurde schon nach einer Woche Beziehung seinen Eltern vorgestellt und habe schon so ziemlich alle Verwandte bei Familienfesten kennengelernt. Es war schön, weil alle sehr nett zu mir waren und sich für uns gefreut haben. Aber im Nachhinein empfinde ich diese Erfahrung als zu viel und zu früh.
Mir ist bewusst, dass die Eltern wissen möchten, mit wem das Kind (und hier sogar das einzige) zusammen ist. Aber ich möchte nun mal die wenige Zeit die wir zusammen haben mit ihm allein bzw. mit lieben Freunden verbringen. Da mein Freund ein sehr familiärer Mensch ist und ein enges Verhältnis zu seinen Eltern und Großeltern hat, möchte er sie auf jeden Fall besuchen. Und ich vermute, dass es ihm auch wichtig ist, dass ich da mitziehe.
Nun stehe ich vor der Entscheidung, ob ich mitkomme und somit meinen Freund einen Gefallen tue um ihm im wahrsten Sinne zu gefallen oder ob ich meinen Unwohlsein und meiner Unlust nachgebe und nicht mitkomme und damit wohl einen negativen Eindruck auf seine Eltern und ihn mache.
Meine Frage ist nun, kann eine Beziehung gut funktionieren, wenn die Partner unterschiedliche Vorstellungen von familiären Beziehungen haben, d.h. der eine sehr familienbewusst ist und der andere eher eine etwas distanziertere Beziehung zu den Eltern des Partners bevorzugt?
Ich wäre sehr interessiert an Euren Erfahrungen. :-)