Ich habe auch eine lange Beziehung mit meinem Mann geführt, der sich derzeit wegen Depressionen und Alkohol in einer Klinik befindet. Wir haben uns vor einigen Wochen getrennt, stehen uns aber noch immer sehr nahe - nur eben nicht mehr als Paar. Daher kann ich ich nur sagen, wie ich mit der Situation umgehen konnte:
Dein Freund hat ein massives Problem mit sich selbst. Das wird er immer haben, auch wenn er gerade nicht trinkt. Es gibt Ursachen (Elternhaus) und aktuelle Situationen, die das verstärken. Solche Schwierigkeiten schweißen natürlich auch zusammen. Aber Du kannst ihn nicht retten. Du kannst nur für ihn da sein und ihm sagen, dass er immer mit Dir reden kann. Aber kommen muss er selbst. Er braucht seine Phasen, aber rausholen muss er sich selbst. Du kannst Da sein, wenn er in der Lage ist, zu reden. Aber Du kannst ihn nicht dazu zwingen. Wenn er sich aufgibt, ist das seine Wahl.
Du musst unbedingt aufpassen, dass Du Dich nicht selbst verlierst. Sezte Grenzen für Dich und entscheide, was Du akzeptierst und was nicht. Jeder entscheidet selbst, was er tut, ob der trinkt oder rummotzt oder jemanden beleidigt. Du kannst ihm nur Deine Grenzen ziehen, wenn es gegen Dich geht, und den Rettungsschirm anbieten, wenn er fällt. Verständnis haben, keine Vorwürfe, Nähe geben, Halt. Es ist seine Entscheidung.