Verzeiht bitte den reisserischen Aufhänger für mein Thema ;9.
Meine Beziehung ist zerbrochen: Vertrauensbrüche in für mich nicht hinnehmbarer Intensität, innere Zerrüttung, verbale und emotionale Gewalt, dazu ein völlig unerfüllendes Sexualleben. Mein einziger Impuls ist seit einer Bilanzierung der Situation nur noch: raus hier!
Von der Planungs- zur Umsetzungsphase bin ich bereits gelangt. Ich ziehe ab August in eine andere Stadt, in der ich auch bald danach mein Zweitstudium aufnehmen und einen neuen Lebensabschnitt gestalten werde. Es ist noch nicht klar, ob ich dort meinen Erstwohnsitz nehmen soll oder nicht, da dies steuerliche Gründe hat; ebenfalls weiss ich noch nicht, ob ich vollends auf meinen Wohnsitz "zuhause" verzichten soll, muss oder kann. Ungeachtet der organisatorischen Probleme sehe ich unsere Ehe als gescheitert an. Mein Ehemann ist jedoch offensichtlich der Meinung, wir könnten offiziell verheiratet bleiben, auch wenn de facto keine Ehegemeinschaft mehr besteht. Er weigert sich schlicht, die Tatsachen zu respektieren.
Auch macht er sich derzeit zum erstenmal im Laufe unserer Beziehung ernsthaft Gedanken über die Gründe unseres katastrophal unerfüllenden Sexuallebens und mögliche Lösungen. Hierbei zeigt er sich sogar recht kreativ, doch leider viel zu spät, wie ich finde. Ich muss klarstellen, dass mich der sexuelle Kontakt mit diesem Menschen sowohl geistig, als auch emotional und sogar schon körperlich anwidert und ich mir jetzt und in Zukunft keinerlei Sexualität mit ihm vorstellen kann.
Wieso will ein Mann die äussere Form der Ehe aufrechterhalten, wenn die Frau ihn nicht mehr will?