Hallo alle zusammen,
ich bin Christian, 33 Jahre alt und mit meiner Freundin seit etwa 10 Jahren zusammen. Wir haben zwei gemeinsame Kinder im Alter von 6 und 10 Jahren.
Im April 2018 habe ich sie eines Morgens, als ich eher von der Nachtschicht nach Hause kam, im Treppenhaus mit ihrem Kollegen erwischt. Man arbeitet bei ihr in Zweierteams und er ist ihr fester Teampartner. Als ich ins Treppenhaus kam war ihre Hose und Tanga bis zur Hüfte heruntergezogen. Seine Hose war ebenfalls offen gewesen. Ich habe kein großes Theater gemacht und bin einfach hoch in die Wohnung.
Danach haben wir darüber gesprochen und sie hat mir versichert, dass das nur das einzige Mal war. Sie lehnte es damals ab, mit ihrem Chef darüber zu sprechen, dass sie einen anderen Teamkollegen bekommt.
Da ich nun misstrauisch war, achtete ich natürlich auf alles, was irgendwie komisch war. Zum Beispiel fiel mir auf, dass sie sich immer sehr aufwendig und gründlich rasierte, bevor sie auf Arbeit musste.
Etwa im Mai schaute ich aus Misstrauen in ihr Handy und entdeckte eine WhatsApp-Nachricht, die sie gerade nach der vorangegangenen Nachtschicht an ihn geschrieben hatte. Sie schrieb sinngemäß "Danke für den guten Morgen" und ob er wisse, wie gut er küssen könne.
Ich sagte ihr, dass ich ihr auch das nochmal verzeihen könnte. Sie arbeitete nach wie vor mit diesem Menschen zusammen und weigerte sich auch nach wie vor, eine Änderung auf Arbeit herbeizuführen. Sie hätte sich theoretisch auch in ein anderes Team versetzen lassen können und hätte so überhaupt keinen Kontakt mehr zu ihm gehabt. Das lehnte sie ab.
Im August stellte sich heraus, dass sie mit einem anderen über WhatsApp Nacktbilder austauscht. Darauf angesprochen sagte sie, dass sie das nicht schlimm fände. Im Dezember stellte ich sie auf die Probe und schrieb ihr über eine ihr nicht bekannte Nummer. Ich hatte zuerst auf eine Kleinanzeige bei eBay geantwortet und dann nach ihrer Nummef gefragt. Nach einem bisschen Geplänkel sprach ich sie auf ihr gutes Aussehen an und fragte, ob man auch mehr sehen könne. Nach ein wenig hin und her tauschten wir Nacktfotos und Fantasien aus. Schließlich verabredeten wir "uns" zum Sex an einem Vormittag. An diesem Tag hätte ich Nachtschicht gehabt und zur verabredeten Zeit geschlafen. Ich löste die ganze Sache dann auf und sie fand das wieder alles gar nicht so schlimm. Sie sagte, sie hätte das Treffen gar nicht wirklich stattfinden lassen.
Zwischenzeitlich lief es jetzt mal gut, mal schlecht. Die letzten paar Monate hatte sie einen anderen Teampartner, da der andere in Elternzeit war und sie wohl auch so nicht so gut klar kamen. Die Zeit tat mir gut, vor allem machte ich mir nicht so viele Gedanken, wenn sie Nachtschicht hatte. Die Gedanken, ob sie das vielleicht auch mit anderen auf Arbeit so durchzieht, versuchte ich so gut es möglich war zu ignorieren.
Jetzt ist es so, dass sie wieder mit ihrem alten Teamkollegen (mit dem sie mindestens zwei Mal fremdgegangen ist) arbeitet. Ich sprach die darauf an und, dass ich das nicht gut finde und mir das auch nicht gut tut. Sie war sofort beleidigt und sagte mir, dass das nicht ihr Problem sei. Sie meinte, dass ich vertrauen solle. Ich sagte ihr, dass das nicht möglich ist, wenn sie mit ihm arbeitet. Ich sagte ihr, dass sie mit ihrer Chefin reden könne, dass sie einen anderen Teampartner möchte. Sie meinte, dass sie "nicht bei 'Wünsch dir was'" sei. Da ich in der gleichen Firma arbeite weiß ich aber, dass das absolut kein Problem darstellen würde, zumal sie ja die letzten Monate einen anderen Teampartner hatte.
Sie wollte meine Argumente, dass sie mich schon zweimal mit ihm betrogen hatte gar nicht hören und meinte immer, ich solle ihr vertrauen.
Schließlich sagte sie, dass sie nicht mit ihrer Chefin reden werde und ich ihr entweder vertrauen müsse oder die Beziehung keinen Sinn mehr macht. Sie war absolut "blind" für mein Argument, dass ich gar kein neues Vertrauen gewinne könne, wenn sie nach allem was war so stur ist und weiterhin mit ihm arbeitet.
Hat jemand einen Rat für mich? Sie stellt es immer so hin (und versucht mir damit ein schlechtes Gewissen zu machen?), dass es meine Schuld wäre, wenn ich die vergangenen 10 Jahre einfach so hinschmeißen würde.