Hallo zusammen,
bin neu hier, weil ich bei meiner Beziehung nicht so recht weiter weiss und in vielen anderen Threats gelesen habe wie sehr ihr euch um die Probleme anderer bemüht... :BIEN: Vllt könnt ihr mir bei meinem ja auch einen Denkanstoß geben. Aber schonmal vorweg, es ist sehr viel zu lesen.
Zur Vorgeschichte:
Ich bin 27 Jahre jung und seit knapp 2 Jahren mit meiner jetzigen Freundin zusammen. Diese brachte einen jetzt 6 jährigen Sohn mit in die Beziehung, mit dem ich mich wunderbar verstehe und auch von Anfang an verstanden habe. Meine Freundin leidet seit ihrer Kindheit an Schuppenflechte, ist psychisch eher labil, war deswegen auch schon in Behandlung und ist auch sonst anfällig für Krankheiten. Vor ein paar Wochen kam eine Lak- und Fruktose Intolleranz hinzu.
Unsere Beziehung war am Anfang so richtig schön, doch mit der Zeit kamen meine Zweifel, die sich momentan von Tag zu Tag erhärten und das macht mich einfach nur noch traurig.
Es begann damit, dass Sie nur noch einschlafen konnte wenn ich mind. einen Meter von ihr entfernt lag und auch nur wenn ich mit dem Rücken zu ihr liege, da sie auf einmal sehr anfällig auf Geräusche meinerseits wurde. Ich würde Schnarchen und auch sonst im Schlaf "komisch atmen". Ok, dachte ich mir, stelle ich das ab und lasse mich operieren, da mir diese Nähe sehr wichtig ist.
Stichwort gemeinsames Einschlafen und zusammen aufwachen.
Gesagt getan, habe mir meine Nasenscheidewand richten lassen, doch auch nach der Op hat sich nichts geändert. Es kamen neue Gründe hinzu, weswegen ein gemeinsames Schlafzimmer nicht in Frage kam. Es wäre zu warm, darum hätte Sie auf dem Sofa geschlafen, oder sie sagt mir einfach nur, dass es nicht an mir liegen würde. Einen Grund kann sie mir dann aber auch nicht nennen... So kam es soweit, dass wir seit ca. 3 Monaten nicht mehr gemeinsam in einem Bett schlafen. Manche mögen damit zurechtkommen, aber wie gesagt mir ist diese Nähe sehr wichtig.
Ein Sexualleben haben wir seit ca. 2 Monaten gar nicht mehr und davor auch nur sporadisch alle 3 Wochen mal. Jetzt mag kommen typisch Mann, aber auch Sex gehört für mich zu einer Beziehung. Auch hier fing alles mit Kopfschmerzen an, dann kamen Magen und Unterleibsschmerzen hinzu und danach dann eine permanente Lustlosigkeit, die von den Tabletten gegen die Schuppenflechte rühren sollen. Vorher nahm sie diese Medikamente aber auch und da war von einer Lustlosigkeit nie die Rede. Dies habe ich natürlich auch angesprochen, die Medikamente wurden abgesetzt und seitdem klagt sie seit nunmehr 9 Wochen über eine Harnwegsentzündung, mit der natürlich auch keine Zärtlichkeiten möglich sind. Ich möchte ihr keinesfalls etwas unterstellen, aber mir kommt das Ganze ein wenig komisch vor. Es kommen auch sonst keinerlei Zärtlichkeiten von ihr, wie z.B. in den Arm nehmen oder mal nen Kuss. Immer kommt es von mir und ich fühle mich echt wie ein reudiger Hund dabei.
Hinzu kommt, dass ich so ziemlich der Einzige bin, der sich um ihren Sohn kümmert. Sie ist Hartz4 Emfängerin und sagt zwar seit wir uns kennen das sie etwas dagegen tun möchte, aber dabei ist es geblieben. In den 2 Jahren wo wir zusammen sind hat sie nicht einen Tag gearbeitet. Wenn ihr Sohn in den Ferien oder morgens aufsteht, wird er vor dem Fernseher "geparkt", damit sie in Ruhe weiterschlafen kann. Wenn ich ihn mal nen Tag zur Arbeit oder sonstwohin mitnehmen kann, legt sie sich den ganzen Tag schlafen. Darunter leidet auch der Haushalt und es gab auch Tage an denen ich 12 Std arbeiten war und dann abends noch für die Familie kochen durfte. Die Einkäufe mache ich auch seit den 9 Wochen Harnwegsentzündung alleine. Da fühle ich mich ehrlich gesagt nur als guter Babysitter, Geldgeber und Laufbursche. So hart das auch klingen mag. Durch mich kann sie sich auch andere Sachen leisten, ich passe auf Ihren Sohn auf und ein Auto hat sie durch mich auch. Fahrrad fahren geht gar nicht. Nichtmal 3km zu Arzt. Da muss ich dann mit dem Rad zur Arbeit oder sie bringt mich hin, damit sie dann das Auto hat.
Klar haben wir auch schon über diese Missstände geredet, aber länger als einen Tag hat die Besserung noch nicht gehalten. Der eine Tag ist dann wunderschön und genauso wie ich es mir wünsche, aber am nächsten, spätestens übernächsten haben wir wieder den alten Brei.
Wäre nicht ihr Sohn, hätte ich die Beziehung glaub ich schon beendet. Ich habe Angst, dass er ganz einfach untergeht und genau so ein Leben führen muss wie sie es tut. Er ist jetzt zur Schule gekommen und da muss man sich von Anfang an drum kümmern und ich denke wenn ich nicht mehr da bin wird sie das nicht machen.
Auch hat ihn sein leiblicher Vater sitzen lassen und der letzte Partner meiner Freundin auch. Mit dem war sie 4,5 Jahre zusammen. Also wurde dem Kleinen sozusagen schon 2x der Vater genommen. Nun will ich ihn auf keinen Fall hängen lassen, da er sich mich als seinen Vater wünscht (sagt er mir sehr oft) und wir uns einfach gut verstehen.
Ich weiss mir wirklich keinen Rat mehr. So kann das doch nicht weitergehen, aber ich will dem Kleinen das nicht antun, dass nun auch noch ich gehe. Aber ich merke selbst, dass die Liebe schindet und ich daran einfach nur kaputt gehe weil ich ständig gereizt bin.
Vllt könnt ihr mir ja einen Tipp geben wenn ihr schonmal in einer ähnlichen Situation ward oder auch sonst Tipps für mich parat habt. Würde mich auf jeden Fall riesig darüber freuen.
lg Sven