Hallo zusammen,
ich steh vor einem kleinen Problem bei dem ich nicht so richitg einschätzen kann, wo ich mit meinen Gefühlen stehe. Da ich hier viele interessante Ansätze gelesen habe, hab ich mich entschlossen auch mal mein Problem hier zu schildern, um einfach ein paar Meinungen dazu zu hören. Ratschläge sind sehr willkommen, denn ich denke ich bin nicht der Einzige, der sich mit dieser Art Problem rumschlägt. Allerdings weiss ich selbst nicht so recht weiter.
Ich bin mittlerweile 29 Jahre jung und seit etwas mehr als 4 Jahren mit meiner Freundin zusammen. Sie hat einen Sohn mit in die Beziehung gebracht, der heute 9 Jahre alt ist.
Am Anfang beschreib ich es mal als die große Liebe und absolute Seelenverwandtschaft zwischen uns beiden. Ich hab mich noch nie so gut von einer Frau verstanden und in ihrer Nähe so unbeschreiblich gut gefühlt. Ein sehr schönes Gefühl.
Wir sind bereits nach einem Jahr zusammengezogen und haben mittlerweile 3 Umzüge hinter uns. Nun sind wir da angekommen wo wir hinwollten, haben unser eigenes Haus und wohnen da wo wir auch bis ins hohe Alter bleiben möchten.
Allerdings kommen mir seit einiger Zeit Zweifel, die ich nur schwer beschreiben kann. Ich weiß die Gefühle die sie auslösen nicht so recht einzuordnen. Beruflich bin ich selbstständig und habe das Glück, dass ich komplett von zuhause aus arbeiten kann. Ich steh morgens um halb 5 Uhr auf und fang an zu arbeiten. Um 7 mach ich dann den kleinen für die Schule fertig. Meine Freundin schläft zu der Zeit noch. Sie ist nicht berufstätig, sollte sich jedoch um den Haushalt kümmern, da ich viel arbeite. Vom Finanziellen her braucht sie keiner Tätigkeit nachgehen, was ich ansich vollkommen ok finde.
Nun ist es leider so, dass sie trotz einiger Gespräche (sie weiß das mich das stört) nicht allein aus dem Bett findet. Meist gehe ich gegen 9 Uhr rauf und bring ihr nen Kaffee, da ich um die Zeit eh meist Pause mache. Aber bis sie dann den Weg runter findet ists meist schon nach halb 10. Ich habe kein Problem damit den Kleinen morgens für die Schule fertig zu machen, allerdings kann ich irgendwo nicht nachvollziehen als erwachsener Mensch jeden Tag so lang im Bett zu liegen. Erst recht nicht, wenn ich weiß, dass meinen Partner das stört. Ihr?
Sie kümmert sich dann auch um den Haushalt, aber eben nur um das was unbedingt notwendig ist. Das finde ich irgendwo ein wenig schade, da in einem Eigenheim immer irgendwo was zu tun ist, sie die Arbeit aber nicht sieht, bzw. sehen will. Und wenn es im Garten ist, aber nein, dass mache zu 95% auch ich allein. So dass ich frühestens abends um 20-21 Uhr Feierabend habe.
Sie zieht es allerdings vor nach dem Mittagessen "lesen" zu gehen. Dann werden 2 oder 3 Seiten gelesen und nochmal 2-3 Std. bis in den späten Nachmittag geschlafen. Während der Zeit mache ich dann mit unserem Kleinen die Hausaufgaben.
Ich fühl mich da irgendwo etwas verarscht und kann nicht nachvollziehen wieso das so ist und wie ich bzw. wir da was ändern können. Da bin ich mit meinem Latein am Ende. Sie beteuert zwar immer das sie mich über alles liebt und mich nie verlassen würde. Aber ich stelle mir die Frage, warum ist das so? Weil ich alles für sie mache oder weil sie mich als Menschen so sehr liebt?
Es ist ja nicht so, dass ich die Probleme nicht angesprochen habe. Meist ist dann für ne Woche ne Besserung zu erkennen, die aber sehr schnell wieder einschläft und alles ist wieder da wo es vorher war. Begründet wird es mit Kopfschmerzen, Übelkeit, etc.
Habt ihr sowas schonmal erlebt? Was würdet ihr an meiner Stelle machen? Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr wo mir der Kopf steht und würde mich sehr freuen, wenn ich mich mit dem ein oder anderen hier austauschen könnte.