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Forum / Liebe & Beziehung

Beziehung mit einem Landwirt??

Letzte Nachricht: 6. März 2022 um 19:54
A
audra_12861650
08.02.11 um 13:41

Erstmal danke fürs reinschauen

Ich habe folgendes Problem, ich bin nun seit über 3 Jahren mit meinem Freund zusammen. Er ist auf einem landwirtschaftlicen Betrieb aufgewaschen, hat seine Ausbildung hinter sich und will in nächstes Zukunft den Hof übernehmen. Ich bin in einer normalen Arbeiterfamilie groß geworden und kannte die Landwirtschaft bevor ich ihn kennenlernte so gut wie gar nciht. Mit den Jahren hab ich mich aber ziemlich damit angefreundet und gelernt wie es ist mit einem Landwirt zusammen zu sein. Es ist ja nciht nur ein Beruf, sondern sein Leben.
Ich habe letztes Jahr mein Abitur gemacht und im Oktober meine Ausbildung zur Krankenschwester angefangen. In der Zeit dazwischen habe ich oft auf dem Betrieb geholfen, Kälber füttern etc. Naja nun ist meine Ausbildung im vollem Gange und da hab ich natürlich keine Zeit mehr ihm irgendwie mitzuhelfen.

Nun haben wir öfter Gespräche über die Zukunft.. wie es weiter gehen soll. Er hat bedenken, dass er das wenn seine Eltern ihm dem Hof übergeben, er es nciht alleine schafft. Er meint er braucht eine Frau, die ihn 100% unterstützt. Ich bin aber einfahc keine Landwirtin und kann mir auch nciht wirklich vorstellen später zu 100% miteinzusteigen. Wenn irgendwann Kinder da sein sollten, kann ich natürlich ersmtal ncuht arbeiten und würde ihn dann auch unterstützen so gut es geht nebenbei. Nur dann würde ich vielleicht auch wieder ab und zu im Krankenhaus arbeiten wollen und ihn dann halt weiter zu unterstützen und auch zu helfen, nur eben nciht jeden Tag.

Hat irgendjemand da Erfahrungen mit?? Kann eine Beziheung mit einem Landwirt und einer nicht-Landwirtin funktionieren?? Ich möchte ihn nciht verlieren, ich liebe ihn wirklich über alles und unsere Beziehung läuft was alles andere angeht auch wirklich gut. Nur die Zukunft macht ihm so Angst, er würde es sogar in Kauf nehmen einen Schlussstrich zu ziehen, weil er so Angst hat, dass es später nciht funktioniert...! Was kann ich nur machen, um ihn davon zu überzeugen, dass es funktionieren kann??

Würde mich über alle antworten freuen
LG, StupidGirl90

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L
lelia_12319084
08.02.11 um 13:46

Die Bedenken sind verständlich...
immerhin geht es um eine gemeinsame Zukunft, aber ich würde erst darüber nach denken, wenn es so weit ist. Genießt die Zeit zusammen, bis es mal so weit ist kann sich noch einiges ändern. Schön, dass ihr glücklich seid!

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L
lelia_12319084
08.02.11 um 13:48


Warum denn gleich Schluss machen??? Meine Güte Man kann auch die Zeit genießen, wer weiß, wann es mal so weit ist, dass er diesen Hof übernimmt.

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A
audra_12861650
08.02.11 um 13:49
In Antwort auf lelia_12319084

Die Bedenken sind verständlich...
immerhin geht es um eine gemeinsame Zukunft, aber ich würde erst darüber nach denken, wenn es so weit ist. Genießt die Zeit zusammen, bis es mal so weit ist kann sich noch einiges ändern. Schön, dass ihr glücklich seid!

Ich seh das eigneltich genau so..
... und habe ihm das auch ganz oft gesagt. Das man einfach für die Zukunft nicht so genau planen kann. Meist kommt es sowieso anders, als man denkt. Nur wie kann ich ihn üebrzeugen, dass man es einfach versuchen sollte? Wir lieben uns und sind super glücklich, warum die ganze Zeit Gedanken über ungelegte Eier machen?

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R
raakel_12728992
08.02.11 um 14:00

Kein Problem - aber nicht hürdenlos
ich wollt dir nur sagen, dass ich selbst auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen bin. Mein Vater arbeitet als Landwirt (noch immer), meine Mutter aber nicht - diese arbeitet in einem Büro und das schon von Beginn an. Die beiden sind mittlerweile 25 Jahre verheiratet und es klappt noch immer super. Also es kann funktionieren.
Ich denke, je nach Größe und Komplexität des Betriebes gibt es Unterschiede, so ist es schwer zu pauschalisieren. Aber wir haben keinen kleinen Betrieb und trotzdem funktioniert es.
Bei uns ist es so geregelt:
meine Mutter geht einer geregelten Arbeit nach und bringt somit jedes Monat ein fixes Einkommen. Diese Arbeit macht ihr einfach mehr Spaß, sie hat Kontakt mit vielen Menschen und es macht den Alltag einfach abwechslungsreicher.
Mein Vater hat aber einen fixen Angestellten, der in etwa, wenn auch weniger, das verdient, das meine Mutter im Büro verdient.
Dieser Angestellte ist aber ein Mann, somit kräftiger und besser geeignet für den Betrieb als meine Mutter. Mein Vater kommt mit ihm klar und im Endeffekt ist jeder der beiden (Vater und Mutter) mit der Situation zufrieden. Meine Mutter kann das arbeiten, das ihr Freude bereitet und mein Vater hat eine wirkliche, motivierte Hilfe.
Es ist natürlich schon so, dass die Belastung für meine Mutter höher ist, als für eine Frau einer "Arbeiter-Famile", denn Freizeit verbringt sie im Sommer meist helfend am Feld, ihr Urlaub geht meist für Feldarbeiten drauf. Aber es ist nun mal wirklich der Fall, dass man die Landwirtschaft nicht nur als reinen Beruf, sondern als Lebensinhalt sehen sollte und mit Herz und Seele dabei ist.
Ich denke, dass es geht und heutzutage vielleicht auch sogar schon notwendig ist, dass nicht nur beide im Betrieb tätig sind, denn die heutigen Preise für landwirtschaftliche Produkte sind sehr gering und man sollte sich nicht nur auf das Einkommen verlassen. Als Krankenschwester verdienst du auch so viel, dass du im Notfall euch erhalten könntest - so ein Fall soll natürlich vermieden werden - aber als Selbstständiger kann so etwas durchaus mal vorkommen. Denn es ist leider nicht immer der Fall, dass man für seine Arbeit auch einen gerechten Lohn erhält - schon gar nicht in der Landwirtschaft.
Ich denke, dass nicht er zweifeln sollte, sondern dass du dir das alles gut überlegen solltest. Ein Landwirt ist nicht frei, er kann nicht jederzeit auf Urlaub fahren und sein Beruf ist wirklich eine Berufung - das steht (fast) über allem. Wenn du mit einem Landwirt zusammen bist, dann muss dir das auch bewusst sein.
Er kann nur froh sein, dass er jemanden gefunden hat, der all das akzeptiert.

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A
audra_12861650
08.02.11 um 14:10
In Antwort auf raakel_12728992

Kein Problem - aber nicht hürdenlos
ich wollt dir nur sagen, dass ich selbst auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen bin. Mein Vater arbeitet als Landwirt (noch immer), meine Mutter aber nicht - diese arbeitet in einem Büro und das schon von Beginn an. Die beiden sind mittlerweile 25 Jahre verheiratet und es klappt noch immer super. Also es kann funktionieren.
Ich denke, je nach Größe und Komplexität des Betriebes gibt es Unterschiede, so ist es schwer zu pauschalisieren. Aber wir haben keinen kleinen Betrieb und trotzdem funktioniert es.
Bei uns ist es so geregelt:
meine Mutter geht einer geregelten Arbeit nach und bringt somit jedes Monat ein fixes Einkommen. Diese Arbeit macht ihr einfach mehr Spaß, sie hat Kontakt mit vielen Menschen und es macht den Alltag einfach abwechslungsreicher.
Mein Vater hat aber einen fixen Angestellten, der in etwa, wenn auch weniger, das verdient, das meine Mutter im Büro verdient.
Dieser Angestellte ist aber ein Mann, somit kräftiger und besser geeignet für den Betrieb als meine Mutter. Mein Vater kommt mit ihm klar und im Endeffekt ist jeder der beiden (Vater und Mutter) mit der Situation zufrieden. Meine Mutter kann das arbeiten, das ihr Freude bereitet und mein Vater hat eine wirkliche, motivierte Hilfe.
Es ist natürlich schon so, dass die Belastung für meine Mutter höher ist, als für eine Frau einer "Arbeiter-Famile", denn Freizeit verbringt sie im Sommer meist helfend am Feld, ihr Urlaub geht meist für Feldarbeiten drauf. Aber es ist nun mal wirklich der Fall, dass man die Landwirtschaft nicht nur als reinen Beruf, sondern als Lebensinhalt sehen sollte und mit Herz und Seele dabei ist.
Ich denke, dass es geht und heutzutage vielleicht auch sogar schon notwendig ist, dass nicht nur beide im Betrieb tätig sind, denn die heutigen Preise für landwirtschaftliche Produkte sind sehr gering und man sollte sich nicht nur auf das Einkommen verlassen. Als Krankenschwester verdienst du auch so viel, dass du im Notfall euch erhalten könntest - so ein Fall soll natürlich vermieden werden - aber als Selbstständiger kann so etwas durchaus mal vorkommen. Denn es ist leider nicht immer der Fall, dass man für seine Arbeit auch einen gerechten Lohn erhält - schon gar nicht in der Landwirtschaft.
Ich denke, dass nicht er zweifeln sollte, sondern dass du dir das alles gut überlegen solltest. Ein Landwirt ist nicht frei, er kann nicht jederzeit auf Urlaub fahren und sein Beruf ist wirklich eine Berufung - das steht (fast) über allem. Wenn du mit einem Landwirt zusammen bist, dann muss dir das auch bewusst sein.
Er kann nur froh sein, dass er jemanden gefunden hat, der all das akzeptiert.

Hm..
Danke für den Bericht deiner Erfahrung!

Am Anfang unserer Beziehung hab ich oft Probleme damit gehabt, dass er selten Zeit hat, oft zu spät kommt oder absagen muss. Aber ich wohne seit einem Jahr bei ihm und habe großes Verständnis entwickelt. Mitlerweile weiß ich wie das hier abgeht und das, wenn im Stall ne Kuh kalbt o.ä. und er raus muss, er das nciht mit Absicht macht und das einfach muss. Ich mag das Leben "auf dem Land" auch, viel Zeit an der frischen Luft und auch viel Zeit für die FAmilie, wie immer zusammen frühstücken, Mittag essen, Tee trinken usw... die zusammengehörigkeit gefällt mir total, was ich von zuahsue nicht so kannte.
Deswgeen denke ich auch, dass es funktionieren kann, wenn man das wirklich will und die Liebe da ist.
Ich hoffe einfach mal, dass er das einsieht und mich nun nciht einfach in den Wind schießt
Ich weiß nur wirklich nciht, wie ich ihn davon überzeugen kann, dass ich ihn will.. und damit in Kauf nehme, dass es ihn nur in Verbindung mti seinem Betrieb gibt...

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R
raakel_12728992
08.02.11 um 14:22
In Antwort auf audra_12861650

Hm..
Danke für den Bericht deiner Erfahrung!

Am Anfang unserer Beziehung hab ich oft Probleme damit gehabt, dass er selten Zeit hat, oft zu spät kommt oder absagen muss. Aber ich wohne seit einem Jahr bei ihm und habe großes Verständnis entwickelt. Mitlerweile weiß ich wie das hier abgeht und das, wenn im Stall ne Kuh kalbt o.ä. und er raus muss, er das nciht mit Absicht macht und das einfach muss. Ich mag das Leben "auf dem Land" auch, viel Zeit an der frischen Luft und auch viel Zeit für die FAmilie, wie immer zusammen frühstücken, Mittag essen, Tee trinken usw... die zusammengehörigkeit gefällt mir total, was ich von zuahsue nicht so kannte.
Deswgeen denke ich auch, dass es funktionieren kann, wenn man das wirklich will und die Liebe da ist.
Ich hoffe einfach mal, dass er das einsieht und mich nun nciht einfach in den Wind schießt
Ich weiß nur wirklich nciht, wie ich ihn davon überzeugen kann, dass ich ihn will.. und damit in Kauf nehme, dass es ihn nur in Verbindung mti seinem Betrieb gibt...

Naja
ihr wohnt eh schon zusammen? na dann sieht ers ja eh schon,dass das klappt, dass du Verständnis hast, dass du ihm, soweit es dir möglich ist, hilfst. Er sucht ja keine Arbeitskraft oder? Er sucht ja eine Frau, die ihm zur Seite steht...unter "normalen" Umständen..
Ja und du hast Recht, die Familie ist wirklich wichtig in einer Landwirtschaft. Er sollte froh sein, dass er jemanden gefunden hat, der sich mit der eigenen Familie - die ja immer einen großen Einfluss hat - gut versteht. Oder ist es vielleicht die Familie die dich in Frage stellt? und nicht er? Könnte das evtl. sein?
Weil aus Erfahrung kann ich sagen, dass die Familie (leider) einen recht großen Einfluss auch auf die Partnerwahl hat - zumindest bei dem "Kind", der/die den Betrieb mal übernimmt - immerhin ist das ein Familienbetrieb und man will, dass er auch die nächste Generation "beglückt".

Vielleicht solltest du ihn mal fragen, was ihn an dir stört, wieso er Bedenken hat uuuund du solltest ihm auf alle Fälle die Vorteile eines fixen, monatlichen Einkommens aufzählen - wenn es deine (in seinen Augen mangelnde) Hilfe am Hof ist, die ihm nachdenklich macht.

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A
audra_12861650
08.02.11 um 15:00
In Antwort auf raakel_12728992

Naja
ihr wohnt eh schon zusammen? na dann sieht ers ja eh schon,dass das klappt, dass du Verständnis hast, dass du ihm, soweit es dir möglich ist, hilfst. Er sucht ja keine Arbeitskraft oder? Er sucht ja eine Frau, die ihm zur Seite steht...unter "normalen" Umständen..
Ja und du hast Recht, die Familie ist wirklich wichtig in einer Landwirtschaft. Er sollte froh sein, dass er jemanden gefunden hat, der sich mit der eigenen Familie - die ja immer einen großen Einfluss hat - gut versteht. Oder ist es vielleicht die Familie die dich in Frage stellt? und nicht er? Könnte das evtl. sein?
Weil aus Erfahrung kann ich sagen, dass die Familie (leider) einen recht großen Einfluss auch auf die Partnerwahl hat - zumindest bei dem "Kind", der/die den Betrieb mal übernimmt - immerhin ist das ein Familienbetrieb und man will, dass er auch die nächste Generation "beglückt".

Vielleicht solltest du ihn mal fragen, was ihn an dir stört, wieso er Bedenken hat uuuund du solltest ihm auf alle Fälle die Vorteile eines fixen, monatlichen Einkommens aufzählen - wenn es deine (in seinen Augen mangelnde) Hilfe am Hof ist, die ihm nachdenklich macht.

Also,
...seine Eltern stecken zu 100% nciht dahinter, wir haben schon öfter auch zusammen Gespräche über die Zukunft und allem drum und dran gesprochen. Mit seinen Eltern komme ich super klar und die stellen mich nciht in Frage, weil ich eben auch viel mithelfe, sei es in der ZEit nun meiner Ausbildung auch nur, dass ich seine Wäsche wasche, Essen mache, die Küche ordentlich halte usw, weil zu mehr Hilfe zb im Betrieb die ZEit einfach fehlt.
Er hat sich einfach so das "Vorbild" von seiner Mutter in den Kopf gesetz, die die komplette Buchführung alleine macht und morgends und abends alleine melkt. Ich denke, er kann sich eine andere Möglichkeit einfach nciht vorstellen, weil er nur diese kennt...!
Ich hoffe ich kann ihn noch überzeugen...

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F
futkarli
22.02.22 um 22:02
In Antwort auf raakel_12728992

Kein Problem - aber nicht hürdenlos
ich wollt dir nur sagen, dass ich selbst auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen bin. Mein Vater arbeitet als Landwirt (noch immer), meine Mutter aber nicht - diese arbeitet in einem Büro und das schon von Beginn an. Die beiden sind mittlerweile 25 Jahre verheiratet und es klappt noch immer super. Also es kann funktionieren.
Ich denke, je nach Größe und Komplexität des Betriebes gibt es Unterschiede, so ist es schwer zu pauschalisieren. Aber wir haben keinen kleinen Betrieb und trotzdem funktioniert es.
Bei uns ist es so geregelt:
meine Mutter geht einer geregelten Arbeit nach und bringt somit jedes Monat ein fixes Einkommen. Diese Arbeit macht ihr einfach mehr Spaß, sie hat Kontakt mit vielen Menschen und es macht den Alltag einfach abwechslungsreicher.
Mein Vater hat aber einen fixen Angestellten, der in etwa, wenn auch weniger, das verdient, das meine Mutter im Büro verdient.
Dieser Angestellte ist aber ein Mann, somit kräftiger und besser geeignet für den Betrieb als meine Mutter. Mein Vater kommt mit ihm klar und im Endeffekt ist jeder der beiden (Vater und Mutter) mit der Situation zufrieden. Meine Mutter kann das arbeiten, das ihr Freude bereitet und mein Vater hat eine wirkliche, motivierte Hilfe.
Es ist natürlich schon so, dass die Belastung für meine Mutter höher ist, als für eine Frau einer "Arbeiter-Famile", denn Freizeit verbringt sie im Sommer meist helfend am Feld, ihr Urlaub geht meist für Feldarbeiten drauf. Aber es ist nun mal wirklich der Fall, dass man die Landwirtschaft nicht nur als reinen Beruf, sondern als Lebensinhalt sehen sollte und mit Herz und Seele dabei ist.
Ich denke, dass es geht und heutzutage vielleicht auch sogar schon notwendig ist, dass nicht nur beide im Betrieb tätig sind, denn die heutigen Preise für landwirtschaftliche Produkte sind sehr gering und man sollte sich nicht nur auf das Einkommen verlassen. Als Krankenschwester verdienst du auch so viel, dass du im Notfall euch erhalten könntest - so ein Fall soll natürlich vermieden werden - aber als Selbstständiger kann so etwas durchaus mal vorkommen. Denn es ist leider nicht immer der Fall, dass man für seine Arbeit auch einen gerechten Lohn erhält - schon gar nicht in der Landwirtschaft.
Ich denke, dass nicht er zweifeln sollte, sondern dass du dir das alles gut überlegen solltest. Ein Landwirt ist nicht frei, er kann nicht jederzeit auf Urlaub fahren und sein Beruf ist wirklich eine Berufung - das steht (fast) über allem. Wenn du mit einem Landwirt zusammen bist, dann muss dir das auch bewusst sein.
Er kann nur froh sein, dass er jemanden gefunden hat, der all das akzeptiert.

Besser kann man es nicht beschreiben!!!!

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happilyworking
happilyworking
02.03.22 um 8:48

Ich finde deine Gedanken sehr berechtigt und weitsichtig.

Dein Freund hat vielleicht berechtigterweise Respekt vor der Übernahme des elterlichen Betriebs und versucht bei dir abzuklopfen, ob und wie du ihn unterstützen wirst.

Aus meiner Sicht wäre es jedoch die falsche Entscheidung, wenn du deinen Beruf für den deines Freundes vernachlässigt.

Sieh es mal so: Falls der Hof nicht genug für euch beide abwirft, kannst du mit deinem sicheren Einkommen aus Anstellung euch beide über Wasser halten. Falls ihr Kinder plant, bekommst du als Festangestellte Elterngeld und kannst ein Jahr lang vom Elterngeld leben und dich um das Kind kümmern um deinem Freund den Rücken frei halten.

Seine Eltern werden ihn bestimmt auch noch nach der Übernahme des Hofes unterstützen und nicht von 100% auf 0% gehen. Aus meiner Socht sollte er das mit seinen Eltern besprechen und sich dann überlegen, ob es sich rechnet 1-2 Hilfskräfte auf 450€-Basis oder so anzustellen, die ihn unterstützen können, wenn seine Eltern ausfallen.

Es gibt Beratungsangebote von der Landwirtschaftskammer und den Bauerverbänden. Bestimmt hilft es deinem Freund, wenn er sich dort zum Thema Nachfolge beraten lässt.

An deiner Stelle würde ich klar machen, dass es für euch als Paar wichtig ist ein Einkommen zu haben, welches vom Hof unabhängig ist und über das du sozial abgesichert bist. Wenn du darüber hinaus Zeit und Energie hast, kannst du unregelmäßig aushelfen oder unterstützen, aber er soll dich nicht als kostenlose Arbeitskraft sehen. Wenn du für ihn kostenlos arbeitest bist du nicht versichert und sozial nicht abgesichert. Das wäre unfair die gegenüber.

Du wirst ihm seine Angst nicht nehmen können. Er muss irgendwann ins kalte Wasser springen und die Betriebsübernahme vernünftig planen und durchrechnen, welche Betriebskosten welchen Einnahmen gegenüberstehen. Wenn jetzt absehbar wird, dass er sich die Übernahme des Hofes nicht leisten kann, weil der Hof defizitär ist und er das nötige Personal nicht anstellen kann, dann muss er sich zusammen mit seinen Eltern überlegen, den Hof zu veräußern.

So oder so sollte die Hofübernahme nichts mit dir zu tun haben. Wenn er meint, sich von dir trennen zu müssen, um eine Frau zu finden, die für ihn ohne Gehalt und Sozialversicherung arbeitet, dann wird er das wohl tun.

Ich würde mich von meinem Partner jedoch nicht so ausbeuten lassen wollen und meine eigene berufliche Perspektive seiner hintenanstellen.

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B
blowmore
06.03.22 um 19:54
In Antwort auf audra_12861650

Erstmal danke fürs reinschauen

Ich habe folgendes Problem, ich bin nun seit über 3 Jahren mit meinem Freund zusammen. Er ist auf einem landwirtschaftlicen Betrieb aufgewaschen, hat seine Ausbildung hinter sich und will in nächstes Zukunft den Hof übernehmen. Ich bin in einer normalen Arbeiterfamilie groß geworden und kannte die Landwirtschaft bevor ich ihn kennenlernte so gut wie gar nciht. Mit den Jahren hab ich mich aber ziemlich damit angefreundet und gelernt wie es ist mit einem Landwirt zusammen zu sein. Es ist ja nciht nur ein Beruf, sondern sein Leben.
Ich habe letztes Jahr mein Abitur gemacht und im Oktober meine Ausbildung zur Krankenschwester angefangen. In der Zeit dazwischen habe ich oft auf dem Betrieb geholfen, Kälber füttern etc. Naja nun ist meine Ausbildung im vollem Gange und da hab ich natürlich keine Zeit mehr ihm irgendwie mitzuhelfen.

Nun haben wir öfter Gespräche über die Zukunft.. wie es weiter gehen soll. Er hat bedenken, dass er das wenn seine Eltern ihm dem Hof übergeben, er es nciht alleine schafft. Er meint er braucht eine Frau, die ihn 100% unterstützt. Ich bin aber einfahc keine Landwirtin und kann mir auch nciht wirklich vorstellen später zu 100% miteinzusteigen. Wenn irgendwann Kinder da sein sollten, kann ich natürlich ersmtal ncuht arbeiten und würde ihn dann auch unterstützen so gut es geht nebenbei. Nur dann würde ich vielleicht auch wieder ab und zu im Krankenhaus arbeiten wollen und ihn dann halt weiter zu unterstützen und auch zu helfen, nur eben nciht jeden Tag.

Hat irgendjemand da Erfahrungen mit?? Kann eine Beziheung mit einem Landwirt und einer nicht-Landwirtin funktionieren?? Ich möchte ihn nciht verlieren, ich liebe ihn wirklich über alles und unsere Beziehung läuft was alles andere angeht auch wirklich gut. Nur die Zukunft macht ihm so Angst, er würde es sogar in Kauf nehmen einen Schlussstrich zu ziehen, weil er so Angst hat, dass es später nciht funktioniert...! Was kann ich nur machen, um ihn davon zu überzeugen, dass es funktionieren kann??

Würde mich über alle antworten freuen
LG, StupidGirl90

er muss lernen Dir Deine Eigenständigkeit zu lassen.
Du musst tun, was Dich erfüllt und dir Freude macht.
er kann sich auch einen Angestellten nehmen oder einen Knecht, wie man früher sagte.

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