angie_12634837Mag sein...
>>dann seid ihr meiner meinung nach zu verschieden was zwischenmenschlichkeiten angeht und habt unterschiedliche bedürfnisse...<<
Ich sehe das (spirituell) einfach anders. Was genau ist denn bei Menschen, die eine Partnerschaft eingehen unterschiedlich?
In erster Linie ihre Gedanken und das was sie zu wollen oder zu brauchen glauben. Körperlich sind sie zu 95% gleich... rein körperlich würden die meisten Menschen zusammen "passen". Schon ob wir eher blonde Frauen oder dunkelhaarige mögen? Wo ist der Sitz dieses "mögen"?
Will sagen... wir leben in Konditionierungen, die wir in unserem Leben seit der Zeugung zusammen gebaut haben. Ein EGO, ein Gedanken- und Gedächtnissystem, ein Glaubenssystem. Mit dem wir uns identifizieren. Das wir sind. Hoppla... das wir sind? Eben nicht. Dieses EGO ist nur ein Teil von uns... das, in dem dieses EGO lebt ist etwas ganz anderes... unsere wahre Natur. Und da unterscheiden wir uns nicht mehr, denn alles ist eines: reines Bewusstsein.
Verschieden sind als unser EGO's, Glaubenssysteme. Und diese sind eben -entgegen dem was wir durch unsere Identifikation sehen möchten- nicht in Stein gemeißelt. Sie sind eher wie die Bits auf einer Festplatte - sie können in weiten Teilen überschrieben und geändert werden. Wenn das nicht ginge, würden alle Selbstveränderungswünsche und Therapien ins Leere laufen. Und diejenigen Teile, die "read only" sind (und dem Gedächtnis im Sinn von Erinnerungen) entsprechen, sind -wie die Psychologie inzwischen weiß- weder zuverlässig noch entscheidend. Auch sie sind - Fantasie. Vergangenheit. Bedeutungslos. Nur wir wollen ihnen immer wieder Bedeutung geben. Denn wer sind wir ohne unsere Erinnerungen (=Bild der Vergangenheit?) und ohne unsere Gedanken? Was bleibt?
Und genau diese Angst, dass wir uns irgendwie verlieren könnten hält uns davon ab zu erkennen, wer wir sind: reines Bewusstsein.
Somit ergibt sich IMMER die Möglichkeit, dass Partner miteinander gut leben, egal wie "unterschiedlich" sie sind... das klappt umso besser, je weiter die Glaubenssysteme runtergefahren sind, je weiter Menschen auf ihrem Weg der Selbsterkenntnis sind. Letztlich kann es sich immer lohnen, sich vor einer Trennung die vermeintlichen Unterschiede mal "sachlich" (so weit das geht) an zu sehen. Sehr oft ist es möglich, diese Differenzen zu überwinden - diese Differenzen sind Software... änderbar... anpassbar...
>>ein größeres kuschelbedürfnis<< So etwas kriegt ein "liebendes" Paar problemlos hin, denn jeder wird bereit sein, bestimmte Kompromisse zu machen. Und das "einfach so" (laufen lassen), denn es passiert "wie von selbst". Und wenn die Partnerschaft das doch nicht hin bekommt, darf der Partner sich so etwas auch gern woanders holen... ich empfehle z.B. sich so etwas mit einem Therapeuten mit "Bonding" nach Casriel an zu schauen.
Letztlich muss in Folge von "ich habe ein Problem" immer eine Öffnung für die Lösung einhergehen. Und schon diese Öffnung erlaubt, dass die Lösung erscheint. Na klar, beide müssen mitspielen - aber diese Bereitschaft, sich selbst UND die Beziehung psychologisch zu bearbeiten... eine erwachsene Selbstverständlichkeit in einer Beziehung :super: