Ich hoffe, Ihr könnt mir helfen.
Ich bin seit 6 Jahren mit meinem Freund zusammen. Es lief im Großen und Ganzen auch ok (habe leider keine Vergleichsmöglichkeiten, da er mein erster Freund ist). Vor 2 Jahren bin ich von zu Hause ausgezogen und mit ihm zusammengezogen in eine Gegend die mir bis heute nicht gefällt und ich bin hier die ganze Woche allein, weil er seit 1 Jahr woanders arbeitet.
Es ist so, das wir in der letzten Zeit fast gar keinen Sex mehr haben. Ich mich darüber natürlich beschwert habe. Es kommen so Sprüche dann wie ....Du bist zu zickig, oder "wenn Du schon freitags sagst wir haben keinen Sex, hab ich keine Lust mehr auf Dich" oder "er ist zu müde von der langen Fahrt(350 km)" usw. Allerdings läuft es Samstag nicht anders ab. Um 23:00 Uhr ist er schon zu müde für Sex. Und Sonntag ist es so das wir entweder miteinander schlafen, kurz oder eben nicht. Ich komme mir da vor als wenn er es nur tun würde, um seine Ruhe zu haben oder eben keinen Stress mit mir. Er ist erst 28 Jahre alt, das ist doch nicht normal, oder? Er sagte es würde sich ändern wenn ich es nicht dauernd ansprechen würde, das tat ich auch nicht 2 Wochen lang, aber nichts änderte sich. Ich frage ihn auch jeden Sonntag bevor er fährt ob das WE ok war für ihn und ob ich zu zickig war oder halt nicht. Da kommt dann immer: war ok.
Ich hielt Sex immer für wichtig, weil ich dachte, wenn das intakt ist, ist es auch die Beziehung. Liege ich da falsch?
Ich sagte oft schon das ich mich dann trennen würde, wenn er nicht endlich redet und mir Erklärungen anbietet. Am Anfang zeigte das noch Wirkung, kurzfristig. Aber da ich es nie getan hatte, funktioniert das jetzt nicht mehr.
Das Problem ist auch, ich kenne hier niemanden im Umkreis von 500 km. Habe weder Bekannte noch Freunde hier, wo ich hin könnte. Zu Hause hätte ich eine Freundin...aber das ist 800 km weit weg. Zu meinen Eltern kann ich auch nicht so einfach, weil wir uns nicht so gut verstehen und sie auch gleich Fragen stellen würden.
Trotzdem würde ich ihn gern wach rütteln und ihn zum Nachdenken bringen und auch zum Reden. Vielleicht ist wirklich alles meine Schuld und er sagt nur nichts. Ich versteh es nicht.
Ich habe mein ganzes Leben und meine Ausbildung für ihn zurück gelassen und immer versucht ihm alles recht zu machen und ihn glücklich zu sehen. Ich wollte ihn ja auch nicht verlieren oder enttäuschen.
Ich hatte mir das Zusammenleben oder die Beziehung mit ihm jeodch ganz anders vorgestellt. Mehr Liebe und Leidenschaft und überhaupt. Ich tat echt alles dafür aber er blockt total. So wie wir im Augenblick leben, stellte ich mir mein Leben ehr vor, wenn ich mal 60 bin.
Es läuft null so wie ich es mir immer erträumt hatte. Ich bin riesig unglücklich und traurig und weine fast nur noch, aber so ganz ohne ihn kann ich mir mein Leben eben auch (noch) nicht vorstellen. Aber ich bin ein Mensch der Liebe braucht, Streicheleinheit, Bestätigung und Geborgenheit und Harmonie. Einen weichen Umgang miteinander und nicht ständig lauten Streit. Ich ertrag das manchmal einfach nicht mehr und möchte am liebsten nur noch sterben.