Hallo zusammen,
ich weiß nicht weiter und hoffe auf Euern Rat.
Mein Mann hat schon immer mal einen über den Durst hinausgetrunken, dich die letzten 8 Jahre so oft, dass ich manchmal echt Angst vor ihm hatte. Zu dem hat er mich sowohl nüchtern, als auch betrunken immer wie ein schlechte Haushälterin behandelt, die sich zudem um die Kinder kümmert. Auch vor den Kindern hat er mich immer schlecht gemacht: "eure Mutter kann nicht kochen... kann nicht putzen....." ich habe immer mal versucht, wenigsten eine Umarmung zu bekommen, oder einen Kuss. Vor 5 Jahren war dann eine Phase, in der er mal nicht getrunken hat und ich habe ihm gesagt, wie ich mich fühle etc aber nach ein paar Wochen fing alles wieder von vorne los. Meine Große merkte immer mehr, das etwas nicht stimmt und hat geweint, aus Angst, dass die Familie auseinander bricht. Also habe ich ihr versprochen, als den Beschimpfungen und Beleidigung, die die letzten Jahre immer ne wurden, standzuhalten. Doch am Ende war ich nur noch am weinen. Also nahm ich mir vor, mich zu trennen, aus Angst vor seiner Reaktion hatte ich gezögert. Da es mir immer schlechter ging, habe ich im September recht schnell eine Mutter-Kind-Kur bekommen, die ich so herbei gesehnt hatte, weil ich einfach nicht zu Hause sein wollte.
Als mein Mann dann während der Kur schrieb, ich solle doch das Familienfoto aus dem WhatsApp Profil nehmen u ich nur noch noch drin hatte, schrieb ein alter Bekannter "nettes Foto" und erkundigte sich hier und da, wie es uns geht.
Wieder zu Hause, ging das Genörgel ewigerer los und ich fühlte mich mies. Als ich krank war, fragte mein Mann nur, wann es denn Essen gibt und dieser oben genannte Bekannte schrieb:" wie geht es Dir", und schrieb "lieb, das du fragst" und er antworte "ich mache mir halt Sorgen". Ich war nach all den Jahren der Demütigung so gerührt, dass ich weinen mußte. Seid her schrieben wir öfters mal und ich bekam nette Komplimente. Als wir uns dann zufällig Anfang November trafen, küsste er mich und ich war so glücklich...
Ganz unabhängig davon hatte ich mit der Caritas Familienstelle, dem psychologischen Dienst, dem RA und meinem Chef abgeklärt, wie ich vorgehen kann und wie die Kinder abgesichert sind...
es kam dann zum Tag x. Erst sagte er noch "gut, wann willst du raus" und dann plötzlich heulte er los, weil er mich doch so sehr liebt. Vor den Kindern sagte er: wenn ihr geht, bringe ich mich um". Er hat tatsächlich 3 Tage geheult und gebettelt aber ich empfinde nichts mehr, nach all den Jahren ist es er Abneigung statt Zuneigung. Doch nun versucht er alles, mich umzustimmen, spielt auf "verliebtes Paar", versteht nicht, dass ich seine Gefühle nicht erwidere. Hängt abends, morgens, nachts ständig an mir. Verfolgt mich in ganzen Haus, begrabscht mich....
ich soll doch an die Familie denken. Ich sage, dass ich die letzten Jahre für die Familie gelitten habe. Aber er sagt immer, er sei ein neuer Mensch, ich würde schon lernen ihn zu lieben und ich soll an die Kinder denken.
Und je mehr er mich bedrängt, um so mehr möchte ich nicht und komischer Weise sehne ich mich um so mehr nach o. g. Bekannten, obwohl ich weiß, dass dies nicht mehr als eine kurze Affäre werden wird. Aber ursprünglich wollte ich ja schon seit Frühjahr hier raus. Nun bin ich wieder die, die weint und keinen Ausweg findet. Bin ich wirklich eine so schlechte Mutter, wenn ich die Trennung durchziehe. Ich leider so sehr, dass ich gestern, als ich bei einem Spiel Tränen gelacht habe, die Tränen plötzlich in richtige Tränen umwandelten, die ich nicht zurückhalten konnte.
Ist es meine Bestimmung, einfach nur unglücklich zu sein, für die die Familie?
Danke!