Ich finde nicht, dass du überreagiert hast.
Die eine Kollegin, nennen wir sie Angsthäschen.
Angsthäschen wird ihre Furcht beim Filmgucken nicht spielen. Der Horror-Film ist ja darauf ausgelegt, mit Illusionen das Gehirn zu manipulieren. Ist nur zu normal, wenn eine sich den Illusionen nicht entziehen kann; oder auch die Erwartung als Kick, sich im negativen Sinn vom Film verführen zu lassen.
Angsthäschen könnte einerseits Signale (vermutlich unbewusst) aussenden, für die sich dein Freund aber auch andererseits in seinem jugendlichen Leichtsinn angesprochen+zuständig fühlt.
Du schreibst, Angsthäschen hat alles ausnahmslos verneint; mehr und deutlicher gehts meiner Meinung nach in der Clique nicht. Damit erübrigt sich meine Vermutung, in ihrem Wunschdenken gäbe es vllt doch einen Beschützer, der sie vor den Raubtieren und Mördern im Horrorfilm bewahrt.
Das meinte er meiner Ansicht nach wirklich ernst: Sie mithilfe von PS4-Horror-Spiel über die filmtechnischen Tricks aufzuklären, damit sie sich nicht mehr so fürchten muss. Er möchte mit ihr, im wahrsten Sinne des Wortes, nur spielen.
Dein Freund hat dabei aber vergessen, dass er sich in der Beziehung zu dir damit aufs Glatteis begibt; meiner Meinung nach ist er auch schon ein "Opfer" dieser Horrorfilme geworden.
Ich spüre es sehr wohl, was du mit deinen Worten ausdrückst: Dass du gegen deinen Willen das Vertrauen zu ihm aufgeben musstest. Das ist wie Strafe - nochdazu für etwas, wofür du nichts kannst.
Hm, würde mich an deiner Stelle nicht verbiegen; auch nicht, weil es mit dem Vertrauen lange dauerte.
Dein Vertrauen ist angeknackst, also lässt du ihn das auch so spüren, wie du dich fühlst. Zeigst ihm ungeschminkt deine Wunden und Blockaden.
Wenn er dich liebt, dann tut ihm das sehr leid - und arbeitet mit dir daran, es wieder zu heilen.
Und vllt sind diese Horrorfilme für euch nicht so gut; darauf verzichten. Da er ja die Tricks im Film durchschaut, langweilen ihn sicher diese Filme und er wird auch verzichten können.
Grüsse