Hallo,
das Schöne am Verliebtsein oder am Verlieben ist der Umstand der Unplanbarkeit einer Emotion, die ohne unser Zutun auf einmal entsteht. Was du vermutlich schockverliebt nennst. :) Das ist der Moment, indem unser Gehirn massenhaft Dopamin ausschüttet und wir unglaublich motiviert sind.
Aus Verliebtsein kann aber Liebe werden. Das wird dann häufiger mit anderen Gefühlen verbunden und ist weniger eine Emotionsregung, wie am Anfang. Das ein Wandel relativ normal ist vergessen relativ viele Menschen. Nichts gleicht dem Verliebtsein am Anfang einer Beziehung und nichts kann erfüllender sein, wie eine beständige Liebe.
Im viktorianischen Zeitalter gab es arrangierte Ehen. Es war lange Zeit üblich wenn die Eltern kurz nach der Geburt ihrer Kinder deren Ehen arrangierten. Man ging davon aus, dass die Liebe sich einstellen würde. Teilweise hatten sie damit auch nicht Unrecht. Es kam viel mehr auf Stabilität an und wie jemand in eine Familie passte. Durch andere Gegebenheiten, wie familiäre Unterstützung hörte man viel von Zufriedenheit und lebenslang "glücklichen" Ehen.
Heute ist dieses Vorgehen nicht mehr denkbar, zumindest nicht in unserem Land.
Bewusste Verlieben funktioniert m.E. nicht. Was funktioniert ist die bewusste Wahrnehmung, ob jemand in dein Leben passt, man bestenfalls ähnliche Interessen und Ziele verfolgt, über ähnliche Einstellungen verfügt ect.
Liebe hingegen ist lebenslange Arbeit, damit es auch Liebe bleibt. Gegenseitige Fürsorge, Verständnis ect.
Falls du an Literatur interessiert bist kann ich ein gutes Werk von Erich Fromm empfehlen. Die Kunst des Liebens.
LG Sis