Witzig...
...habe die Doku auch gesehen und mir überlegt, einen Thread zu dem Thema zu eröffnen. ;-)
In der Sendung sagte ein Kommentator, dass Ansprüche "Filter seien, die verhindern, dass man glücklich wird". Das finde ich ehrlich gesagt ein bisschen überspitzt; besonders im Fall der Frau, die vor der Hochzeit sitzen gelassen wurde (habe mir ihren Namen nicht gemerkt). Sie stellt sich einen Mann vor, der groß, dunkelhaarig, sportlich, tierlieb und bindungswillig ist - wenn ich mir das richtig gemerkt habe. Ok, bei den Attributen "groß" und "dunkelhaarig" könnte man ihr nahelegen, auch mal einem Kandidaten eine Chance zu geben, der 5 cm kleiner und hellhaariger als in ihrer Wunschvorstellung ist - aber der Rest? Sind das nicht viel mehr Filter, um Kandidaten auszusortieren, die eh nicht zu einem passen?
Wenn die betreffende Dame in ihrer Freizeit gerne Sport treibt, was soll sie dann mit einem Mann, der lieber auf der Couch sitzt? Sie hat Katzen - was bringt ihr ein Partner, der nichts mit Tieren anzufangen weiß und sich womöglich über jedes Katzenhaar aufregt? Da ist Streit doch vorprogrammiert! Sie möchte mal heiraten und Kinder - wird sie glücklich mit einem Mann, der sich eine Familie nicht vorstellen kann oder sie womöglich mit fadenscheinigen Ausreden jahrelang hinhält?
Gut, in Sachen Sport & Haustiere wären wohl Kompromisse möglich. Aber sind wir mal ehrlich: Man kann Menschen nur sehr schwer verändern...
Ich denke, jeder hat seine so seine Vorstellungen. Ich auch. Zum Beispiel könnte ich mir nie eine Beziehung mit einem übergewichtigen Mann vorstellen. Hier spreche ich nicht von einem Bäuchlein oder 10 kg zuviel (ist mir sogar lieber als ein durchtrainierter Adonis), sondern von Ottfried-Fischer-Maßen. Sorry, da kann der Mann noch so lieb und nett sein - ich finde das einfach nicht mehr attraktiv! Bin ich deshalb zu anspruchsvoll? :roll:
Außerdem sammelt man ja immer mehr Erfahrungen, je älter man wird. Diese beeinflussen natürlich auch unsere Vorstellungen vom Partner; alles erhält eine schärfere Kontur. Mit 17 genügte es mir, wenn mein Freund humorvoll und (in meinen Augen) attraktiv war, heute müssen da schon ein oder zwei Kriterien mehr erfüllt sein...z.B. muss er mit beiden Beinen im Leben stehen und einer Tätigkeit nachgehen. Mit einem Mamasöhnchen, das mit 33 noch daheim wohnt oder einem Mann mit der Einstellung "Null Bock auf Arbeiten, Vater Staat zahlt schon!" hab ich ein Problem. Das weiß ich so genau, weil ich beide Sorten von Männern schon erlebt habe.
Im Großen und Ganzen denke ich, dass meine Ansprüche alles andere als utopisch sind, sondern dass meine Kriterien Dinge sind, die ich selbst zu bieten habe.
Natürlich gibt es auch Menschen, die wirklich zu hohe Ansprüche an den/die Partner(in) haben. Da MUSS es unbedingt der George Clooney-Verschnitt mit Harvard-Abschluss, blauen Augen, Porsche und Penthousewohnung sein....da steh ich oft nur so: :bete: da.
Ich würde sagen, dass es durchaus legitim ist, Ansprüche zu haben, statt wie du schon sagtest, jeden zu nehmen, nur um nicht Single zu sein. Allerdings sollte man auch mal über seinen Tellerrand hinausschauen und auch dem Kandidaten eine Chance geben, bei dem es vielleicht nicht von Anfang an kribbelt. ;-)