Hallo ihr Lieben! Es wird glaube ich schwer, die ganze Situation relativ kurz und verständlich für Nicht-Beteiligte zu schildern, aber ich suche dringend Rat von Außenstehenden zu folgender Situation:
Eine meiner besten Freundinnen studiert 300 km weiter entfernt u. hat dort vor ca. 2 Jahren ihren persönlichen Kumpeltyp gefunden, mit dem sie relativ viel macht (feiern gehen; sie studieren auch das gleiche). Sie selbst ist seit 4 Jahren in einer festen Beziehung. Anfangs hat sie recht viel von diesem einen Neuen erzählt, mit dem sie jetzt so viel unternimmt. Auch, dass sie ihn eigentlich ganz heiß findet etc. Der wäre bestimmt voll was für dich!).Beide waren mich auch mal besuchen und ich war auch des öfteren bei meiner Freundin zu Besuch und haben was zu Dritt unternommen. Es hat sich irgendwie entwickelt, dass wir uns vermehrt geschrieben, dann häufiger auch telefoniert haben und als wir dann mal wieder alle zusammen weg waren, haben wir uns geküsst, ineinander verliebt usw. Ich mag ihn sehr gerne.
Ein Umstand mit dem meine beste Freundin zum damaligen Zeitpunkt alles andere als klar kam. Als er alleine bei mir zuhause zu Besuch war, tätigte sie zum Beispiel irgendwelche Kontrollanrufe (a la: wie läufts? Wobei ich eher immer das Gefühl hatte, dass sie etwas hören wollte wie Eigentlich nicht so gut als ein Es läuft super, wie man sich das für seine beste Freundin wünschen könnte) & bremste mich in meinem anfänglichen Verliebtheitsrausch durch Aussagen wie Wenn ich meinen Freund nicht hätte, dann wär da denk ich schon mal was zwischen ihm und mir gelaufen aus. Irgendwie hatte sie glaube ich Angst, dass er durch eine Beziehung mit mir nicht mehr so viel mit ihr unternehmen würde?! Oder vielleicht wollte sie ihn einfach irgendwie für sich warmhalten?
Ein wichtiger Punkt ist auch noch, dass ich allgemein ein eher unsicherer Mensch bin, wenn es darum geht, sich auf eine Beziehung einzulassen. Ich war jahrelang in einer Beziehung, die dann nach einem Hin-und-Her zu Ende ging und sicherlich auch bei mir ihre Spuren hinerlassen hat. Das erste nach dieser Beziehung war mit einem anderen Mann, der ernsthaft an mir interessiert war, auf den ich mich aber nicht zu 100 Prozent einlassen konnte. Ein zweiter Versuch mit ihm, der aber letzten Endes wieder in einem Rückzieher meinerseits geendet hat, hat natürlich kein gutes Licht auf mich geworfen (Die weiß nicht, was sie will; kann keine klaren Entscheidungen treffen, hinter denen sie steht etc.) u. hat auch an meinem Selbstwertgefühl genagt, da ich mir nicht mehr sicher war, mich überhaupt auf eine Beziehung einlassen zu können (Stichwort Bindungsangst etc.).
Zurück zur eigentlichen Situation: Ich bin letzten Endes keine Beziehung mit ihm eingegangen. Zum einen wahrscheinlich aufgrund meines allgemeinen Problems, bedingungsloses Vertrauen zuzulassen. Ein weiterer entscheidender Faktor war aber auch die Tatsache, dass ich gemerkt habe, wie sehr die Beziehung zwischen mir und meiner besten Freundin darunter leidet und ich irgendwie das Gefühl hatte, dass sie versucht, die Beziehung zwischen ihm und mir sei es bewusst oder unbewusst zu manipulieren. Sie war/ist für ihn die erste Anlaufstelle, wenn es um das Suchen eines Rats geht und sie machen nach wie vor ziemlich viel zusammen. Dementsprechend hat sie ihm beispielsweise auch Sachen bzgl. meiner vermeintlichen Bindungsangst, die Situation damals mit meinem Exfreund etc. erzählt.... (wobei ich das ehrlich gesagt gerne selbst gemacht hätte).
Seit ca. einem halben Jahr schreiben wir uns wieder öfter. Er meinte, dass er sich freuen würde, wenn wir uns mal wieder sehen. Es wurde deutlich, dass ihm das zwischen uns alles nach wie vor sehr wichtig ist und auch ich konnte ihn, auch wenn das alles nun schon über 1 Jahr zurückliegt, nicht vergessen. Ich habe für mich den Entschluss gefasst, zu ihm zu fahren und ein klärendes Gespräch zu suchen. Damit hab ich ihn schon etwas überrumpelt, weil er mit dieser Initiative meinerseits nicht gerechnet hatte. In unseren Gesprächen hab ich gemerkt, dass er sich wirklich über den Schritt, auf ihn zuzugehen, gefreut hat, aber verständlicherweise auch Distanz da ist, da er nicht noch einmal verletzt werden möchte. Ich glaube, dass das mit uns beiden nur eine reelle Chance hat, wenn sich meine Freundin aus der Situation heraushalten würde, fühle mich in gewisser Weise aber auch machtlos, weil ich ziemlich weit weg bin und die beiden einfach viel Zeit miteinander verbringen.
Ich weiß, dass das ein sehr langer Beitrag meinerseits ist, hoffe aber, dass es vielleicht jemanden gibt, der sich schon einmal in einer ähnlichen Situation befunden hat oder den Rat eines Außenstehenden geben kann....