Hallo liebe Community,
mich würde mal Eure Meinung interessieren, deswegen lege ich einfach mal los...
Ich bin 47 Jahre alt, seit 2012 verheiratet, gemeinsam haben wir 3 Kinder 7, 6 und 4 Jahre alt. Mein Mann ist Beamter, bekommt für jedes Kind Familienzuschlag und für mich als Ehefrau ebenso einen Familienzuschlag, zusammen mit Steuervorteil gut 1000 Euro Netto im Monat mehr zu seinem Gehalt. Seit der Geburt des ersten Kindes, arbeite ich nicht mehr in meinem Beruf als Altenpflegerin, seine Worte damals: "Du musst auch nicht arbeiten gehen, das Geld reicht locker und du bekommst dann als Ersatz für deinen Lohn den vollen Familienzuschlag."
Schon bei der Geburt hat er gezeigt dass ihm sein Kind nicht besonders am Herzen liegt, er war beim Kaiserschnitt dabei, war beim Kind solange ich im Aufwachraum lag und danach ging er nach Hause und war nicht mehr gesehen. Auch kein Anruf, nichtmal eine SMS... Er kam dann erst am nächsten Tag für 1 Stunde, sein Kind hat er so gut wie gar nicht beachtet.
Dies war auch bei den weiteren Kindern so bzw. noch schlimmer... Nun kann man mich fragen warum ich so blöd war und mit so jemanden überhaupt noch weitere Kinder bekommen habe? Die Frage ist durchaus begründet, vielleicht weil ich dachte/hoffte er würde seine Kinder doch noch toll finden, hineinwachsen? Ich weiß es nicht.
Auch heute ist es noch so dass er mit seinen Kindern nichts am Hut haben will, seine Worte: "Es ist halt einfach nicht meine Welt", "so etwas weiß man halt vorher nicht". Wenn ich mit den Kindern bei Freunden/Bekannten bin, sagen sie oft wenn sie mitbekommen wie die anderen Väter mit ihren Kindern umgehen: "Unser Papa ist nicht so lieb" oder "Ich hätte auch gerne so einen Papa". Es tut mir im Herzen weh so was zu hören und mir tun die Kinder leid dass ich ihnen so einen Vater zumuten muss.
Wenn er sich mal um die Kinder "kümmert", lässt er sie oft alleine in ihren Zimmern und widmet sich dann anderen Dingen, lässt sie, obwohl sie wach sind in ihren Betten liegen, wenn die Kinder aufstehen und aufs Klo gehen schickt er sie wieder ins Zimmer obwohl schon weit nach 7 Uhr ist usw.
Auch redet er stets nur wie ein Lehrer mit ihnen, hört nicht zu, redet fast nur im Kommandoton oder genervt mit ihnen.
Die Kinder sind das eine, die andere Sache ist sein Verhalten mir gegenüber... Seit Jahren (am schlimmsten seit die Kleine auf der Welt ist) beleidigt und demütigt er mich: "Deine Mutter hat wohl nicht darauf geachtet dass ihre Kinder dumm werden, du bist das beste Beispiel dafür", "da ist doch kein Gehirn vorhanden bei dir" von den "harmlosen" Beleidigungen rede ich jetzt gar nicht, da würde ich morgen noch sitzen und tippen...
Ein "Wir" gab es bei ihm auch noch nie, anderen gegenüber redet er nur von "meinem Haus", "ich wohne in..." usw. Einblicke in die Finanzen bekomme ich auch nicht, "das geht dich nichts an", "du verdienst ja nichts", "du willst ja nur schnüffeln" usw.
Ich weiß z.B. dass er seit 9 Monaten die Raten fürs Haus nicht mehr bezahlt, Kindergarten, Strom usw. wird auch immer seltener bezahlt und mir selbst zahlt er nur 350 Euro im Monat für Lebensmittel, Benzin, Klamotten für die Kinder, Katzen- und Hundefutter. Wenn ich frage was er mit dem ganzen Geld macht (er hat insgesamt 3400 Euro Netto), kommt nur: "Das geht dich einen Schxxx an".
Vor über 2 Jahren habe ich die Scheidung eingereicht, seitdem kommt er immer wieder aufs neue mit irgendwelchen Versprechungen (er will eine Therapie machen, Kurse um einen Bezug zu seinen Kindern bekommen und und und) ich bin so doof und falle immer wieder darauf rein um dann nach spätestens 3 Wochen wieder zu sehen dass er doch nichts unternimmt und wie gehabt weiter macht.
Das Problem ist halt dass das Haus nur ihm gehört, ich keine Arbeit habe (ich bin Altenpflegerin, würde problemlos wieder eine Stelle finden aber habe an beiden Händen Daumensattelgelenksarthrose die dringend operiert werden sollte.) 3 Kinder, 1 Hund und dann noch 10 Katzen (ich züchte Maine Coons), wer gibt mir denn eine Wohnung???
Eigentlich war ich immer nur wegen der aussichtslosen Wohnungssituation auf seine Versprechen reingefallen und habe gehofft dass er sich doch mal ändert und seine Familie ihm wichtig wird. In Wirklichkeit weiß ich dass es von ihm nur Taktik ist um noch die 5 Jahre finanziell abzusichern bis das Haus ihm gehört und er dann sorglos in den Ruhestand gehen kann.
Vor kurzem hatte er ja auch gesagt: "Du bist ja nur dumm und hast keinerlei strategische Denkweise". Er wohl schon?...
Jetzt danke ich Euch erstmal fürs durchhalten und sorry für den langen Roman! Was würdet ihr denn in meiner Situation tun? Ich könnte natürlich auch strategisch handeln und einfach da bleiben, hoffen dass er möglichst bald stirbt und ich die Witwenpension bekomme. Da er eine Risikolebensversicherung hat, würde das Haus auch sofort und ohne Schulden an die Kinder übergehen (an mich hat er dabei nicht gedacht...). Aber ich gehöre eigentlich nicht zu dem Schlag Mensch der so berechnend ist...
Ich freue mich auf Eure Ratschläge, liebe Grüße