Hallo liebe Forumsmitglieder!
Ich bin das erste mal hier, habe mich nach langer Zeit als stille Mitleserin nun auch endlich mal entschlossen eine Frage an euch zu stellen :-)
Also mein "Problem" ist meine Partnerschaft. Ich bin nun 29 Jahre und mein Partner 27 Jahre alt. Wir sind seit ca 1 Jahr ein Paar, wohnen schon zusammen und haben einen Hund. An sich ist alles in Ordnung, mein Partner ist sehr lieb, verlässlich und hilfsbereit.
nun habe ich schon länger das Gefühl, dass mein Partner unselbstständig, bedürftig und wehleidig ist.
Ich fühle mich als sei ich seine Mama. Angefangen vom Haushalt, dort sieht er nichts, ich muss ihm also quasi immer sagen was denn zu tun ist :roll:
Er nimmt kaum Kontakt zu seinen Freunden auf. Diese Freunde bestehen auch nur daraus, sich abends mal vorm pc zu treffen und wow oder so etwas zu spielen. Einen sehr guten Freund hat er, wo wir des Öfteren auch mal eingeladen sind.
aber ansonsten übernimmt er keine Initiative. Ich meine, man muss doch auch für Freundschaften selbst mal was geben und sich nicht immer nur einladen lassen!? :neutral:
Die komplette Organisation unseres Lebens übernehme ich. Angefangen von morgens aufräumen bis "Abendprogramm". Er hat einfach keine Struktur in seinem Tag. Lebt einfach so in den Tag hinein und verlässt sich quasi auf mich, dass ich alles regele.
Ich muss dazu sagen, dass er von seinen Eltern direkt bei mir eingezogen ist.
Er ist generell nicht der Mensch der eine Verbindung zu seinen Gefühlen hat. Er sagt zwar immer er würde mich lieben usw.. aber er sagt es eher immer bedürftig, so dass ich mehr und mehr das Gefühl bekomme, er will nur versorgt werden.
Gleichzeitig leidet er auch an ADHS. Seit seiner Kindheit ist es bekannt. Meine Vorschläge an ihn, eine Therapie auszusuchen, da es unseren Alltag sehr belastet, nimmt er zwar war, hat es aber bis heute nicht geschafft sich eine Beratung zu holen.
Ich habe nicht das Gefühl mit einem verantwortungsvollen Mann zusammen zu sein, sondern mit einem Jugendlichen, der keine Verantwortung übernehmen kann. Er schläft bis in die Mittagsstunden und schafft es meistens nicht, sich ein Frühstück zuzubereiten wenn ich nicht da bin :cry:
mehr und mehr fühle ich mich nicht mehr wie eine Frau, die begehrt wird und sich auch mal fallen lassen kann. Ich fühle mich wie eine erziehende, genervte, Frustrierte Mutter. Sex hab es jetzt schon länger nicht mehr, ich fühle zur Zeit einfach kein Begehren mehr. Er ist auch extrem anhänglich manchmal, hat eine weinerliche Stimme, wirkt sehr unterwürfig und passiv. Wenn er mit anderen Menschen spricht, ist er sehr schüchtern und wirkt nahezu ängstlich.
bei Menschen die er gut kennt, geht er gerne mal unter die Gürtellinie. Also nicht bösartig, sondern eher so dass er die Menschen ärgern will. Also entweder andere ärgern mit coolen Sprüchen oder sehr passiv und unterwürfig ein Gespräch führen.
Es tut mir auch sehr leid für ihn, ich würde ihm gerne helfen, aber ich bin selbst schon so sehr genervt vom ihm :-(
Natürlich hat er auch seine guten Seiten! Er ist lustig, liebevoll und immer hilfsbereit. Er ist auch von Grund auf ein sehr guter Mensch. Ich kann ihm also quasi gar nicht böse sein, weil er so lieb ist. Aber das kann es doch auch nicht sein :-(
beinahe wöchentlich suche ich das Gespräch mit ihm. Er verspricht immer etwas zu ändern aber bis jetzt ist nicht wirklich was passiert.
Ich überlege ernsthaft mich zu trennen, bevor ich zu einer bösartigen Furie mutiere die nur noch am meckern ist. Obwohl es mir so schwer fallen würde, da wir auch ziemlich viel Spaß miteinander haben können.
Hat jemand von euch schon mal etwas ähnliches erlebt?
Vllt liegt es auch an mir oder meiner Wahrnehmung die verzerrt ist? :bete: