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Nein, die Diagnosen hören sich erstmal nicht gut an.
Wenn man im Internet recherchiert, dann findet man bestimmt einen Haufen Aussagen, die einem deutlich machen, wie schwer eine Beziehung mit einem Menschen wird, der krank ist.
Das ist garantiert ein Schock, vor allem, wenn man mit dem Thema psychische Erkrankung bisher nicht in Kontakt gekommen ist.
Vor allem die Borderline- Störung kann sich enorm belastend auf zwischenmenschliche Beziehungen auswirken.
Aber andererseits: bisher ist dir noch nichts Merkwürdiges an ihm aufgefallen. Er ist in Behandlung.
Im Endeffekt gibt es nicht "die Depression" oder "die Borderline-Störung". Jeder psychisch kranke Mensch hat seine ganz individuellen Probleme und auch ganz eigene Umgehensweisen.
Es hängt enorm viel von diesen Umgehensweisen ab, inwiefern ein Mensch mit psychischer Erkrankung eine Beziehung führen kann.
Ist er überhaupt krankheitseinsichtig?
Kann er in Krisensituationen selbstverantwortlich handeln?
Kann er sich HIlfe ausserhalb der Beziehung suchen?
Das sind Dinge, die man erst im Laufe des Kennenlernens herausfindet, so man sich denn darauf einlässt.
Einen konkreten Tip habe ich nicht für dich.
Wenn du dich darauf einlassen möchtest, den Mann näher kennen zu lernen, solltest du dich auf jeden Fall gut abgrenzen und reflektieren können.
Du musst akzeptieren, dass du ihm bei seinen Problem nicht helfen kannst und er darf dir nicht leid tun. Du musst oft Verständnis haben und doch gut auf dich selber und deine Grenzen aufpassen können.