Hallo liebe Forumsmitglieder...
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, weil mein Problem mehrere Aspekte umfasst... x.x
Also mein Freund (23) und ich (21) sind jetzt über ein Jahr zusammen und ich weiß einfach, dass es passt. Wir streiten so gut wie nie (und wenn dann ist es nicht mal ernst), haben denselben Humor, gleiche Ansichten, im Bett stimmt auch alles.
Er studiert noch, ist "erst" im 3. Semester, während ich schon im 5.Semester bin und somit kurz davor bin, mir den Bachelor zu krallen. ;)
Wir wohnen ziemlich weit auseinander (ca. 120km) und ich brauche ca. 2h mit den Öffis/Auto zu ihm. Er wohnt in einer eher kleinen Wohnung mit einem Mitbewohner und ich wohne noch zu Hause bei Muttern. Momentan ist es so, dass wir uns am Wochenende oder mal unter der Woche sehen (wenn es vom Lernen her passt).
Nun ist es so, da ich bald meinen Abschluss habe, will ich danach natürlich (endlich) arbeiten gehen und mal eigenes Geld verdienen. Weiters will ich auch ausziehen bzw. mein dringlichster Wunsch ist es eigentlich einfach, nicht mehr pendeln zu müssen (5 Jahre HTL und 3 Jahre Studium in anderen Städten haben gereicht).
Jetzt stehe ich vor der Entscheidung: Gehe ich in IRGENDEINE Stadt, suche mir dort Arbeit und lebe dort und fahre weiterhin am WE zu meinem Freund. ODER gehe ich in seine Großstadt und suche mir dort Arbeit. Natürlich will mein Freund, dass ich nach dem Studium in seine Nähe komme. Aber da sind wir schon beim "Problem": Ich hab oft schon indirekt das Thema "Zusammenziehen" angesprochen, aber er hat es immer nur indirekt, scherzhaft oder komplett verquer beantwortet.
Seine aktuellste Antwort war: "Bei uns im Haus ist im ersten Stock eine Wohnung frei geworden, nimm dir doch die." Da kann ich leider nur den Kopf schütteln. Warum soll ich mir im SELBEN Haus eine Wohnung nehmen, wenn er einen Stock darüber wohnt?? Ich würde dann sowieso bei ihm schlafen und mehr bei ihm sein, was dann die Wohnung von mir sowieso überflüssig machen würde. (Außerdem sind die Wohnungen dort extrem teuer und ich würde dann im Monat von nur 200-300 leben müssen)
Als ich mal stärker nachbohrte meinte er: "Ja natürlich kannst du bei mir einziehen, aber ich kann den A. (Mitbewohner) doch nicht rauswerfen!" Das ist wieder so eine Sache, sein Mitbewohner studiert noch 1-2 Jahre und wird sicher nicht so schnell ausziehen. Zu dritt kommt für mich nicht infrage, da die Wohnung EXTREM klein ist. (Mein Freund meinte mal, dass dann das Zimmer vom Mitbewohner mein Zimmer werden würde, wenn's denn mal soweit ist). Ich kann natürlich verstehen, er ist auf seinen MItbewohner angewiesen, denn ohne ihn wäre die Wohnung nicht leistbar für meinen Freund. Für A. wäre es wahrscheinlich auch sehr unangenehm während des Studiums Umziehen zu müssen.
Nur habe ich ständig das Gefühl, dass er seinen Mitbewohner als Vorwand benutzt, damit ich nicht einziehen "kann". Einerseits will er mich gerne nahe bei sich haben (Verweis auf die Wohnung im selben Haus) aber andererseits will er mich doch nicht in seiner Wohnung haben. Es hat für mich den Anschein, als wollte er nicht, dass unsere Beziehung noch mehr "Ernsthaftigkeit" erhält.
Ich möchte mir jetzt nicht eine Wohnung in seiner Nähe suchen, die vielleicht nett einrichten und ein halbes Jahr oder ein Jahr später heißt es von ihm: "Ziehen wir doch zusammen!"
Eine Freundin von mir meinte, sie persönlich würde es total nerven, wenn ihr Freund so wäre und sie fände es dreist von ihm zu sagen, dass ich mir eine Wohnung in seinem Haus nehmen solle.
Es ist total lästig, weil ich eben schon ein bisschen mein Leben NACH dem Abschluss planen möchte, damit ich zumindest ein bisschen Plan hab, was ich tue. Aber das hält mich irgendwie auf, dass ich nicht weiß, was jetzt in der Wohnungssache von ihm kommt. Andererseits frage ich mich auch, ob es nicht zu früh fürs Zusammenziehen ist... aber das kann man ja nie wissen.
Es macht mich, wie man so schön sagt, "narrisch", nicht zu wissen wohin mit meinen Gedanken.
Ich hoffe ihr habt ein paar hilfreiche Tipps...