Hallo ihr,
ich bin mit meinem Freund nun ein Jahr zusammen. Wir sind beide Mitte 20 und es läuft auch alles echt gut, nur in einer Sache sind wir uns nie so recht einig (und das wird sich wohl auch nie ändern).
Es geht ums Thema Alkohol. Mein Freund trinkt jetzt nicht übermäßig viel, würden wahrscheinlich einige sagen, aber in meinen Augen ist es zuviel. Ich selbst trinke aber auch nur sehr selten. In "Hoch"zeiten kam es schon vor, dass er wochenlang fast jeden Tag Bier getrunken hat. Dann aber auch schon 2x im letzten halben Jahr jeweils 6 Wochen gar keinen Alkohol, mir zuliebe - obwohl ich ihn nicht drum gebeten hatte... er hatte es einmal so doll übertrieben, dass er es von sich aus machte (er übertreibt es sonst eigentlich nicht und war daher selbst erschrocken über sich). Er nimmt da schon Rücksicht auf mich, das find ich auch echt toll, und bevor wir zusammenkamen trank er wohl deutlich mehr.
Die Sache ist nur die - ich kenne ihn nicht aus der Zeit vor unserer Beziehung, aber da mir sein Trinkverhalten jetzt schon manchmal zuviel ist, wär das damals wohl komplett zuviel gewesen, sprich die Beziehung wäre wohl erst gar nicht zustande gekommen. Jedenfalls bin ich keine Person, die sauer oder zickig von ihrem Freund alles verlangt, was ihr grad so in den Sinn kommt (er hat zum Glück eh seinen eigenen Kopf), sondern ich mach mir eher Gedanken, Kopfkino, etc.. Alkohol ekelt mich an, habe zum Teil auch schlechte Erfahrungen damit bei einer nahestehenden Person gemacht usw., aber egal. Auf jeden Fall komme ich nur schwer damit klar, wenn er öfter als 2-3x die Woche was trinkt.
Nun wollen wir uns auf einen Kompromiss einigen (was aber eher von mir aus ging). Der sähe wohl so aus, dass er nur noch 2x die Woche was trinkt, und wenn mal in ner Woche mehrere "große Sachen" anstehen, dann von mir aus auch öfter, will ihn ja eigentlich nicht einschränken, und "mal" hab ich mit sowas dann auch wirklich kein Problem, wenn ich weiß, dass er sonst nur 2x in der Woche was trinkt. Und mein Part bei dem Ganzen? Tja, das ist das Problem. Ich würde mir weniger Gedanken machen, sprich es würde mir deutlich besser gehen und ich würde ihm damit nicht mehr so oft in den Ohren liegen. Aber davon hat er ja nicht wirklich was, außer dass es mir dann halt besser geht und er will ja auch nicht, dass ich mich durch ihn schlecht fühle. Es ist auch nicht so, dass er sich gegen diese Einschränkung total sperrt, er sagt er würde es mir zuliebe machen, aber es wäre irgendwie doof, dass ich im Gegenzug dann nicht irgendwas für ihn runterschraube oder mache.
Verstehe ich natürlich, hab ihm auch mehrmals gesagt, dass ich das sofort machen würde, denn ich will ja nicht von ihm verlangen und selbst aber nichts zurückgeben. Nur das Ding ist, er findet nix :lol: er ist komplett "zufrieden" mit mir und will sich jetzt auch nichts aus den Fingern saugen.
Nun komm ich mir blöd vor, dass ich ihm keine "Gegenleistung" erbringen könnte. Was kann man da machen?
Vielleicht darauf spekulieren, dass "irgendwann" mal der Zeitpunkt kommt, wo er auch an mir was "findet", dass es sich also irgendwann doch ausgleicht? Oder den "Kompromiss" dann ganz sausen lassen, obwohl er von der Sache her nichts dagegen hat?
Was meint ihr dazu? Danke im Voraus...