Du machst dir das Leben zu kompliziert
Wir Männer sind alle gleich. Wir unterscheiden uns durch nichts. Nein, wirklich nichts. Wir, deren Hirn in der Eichel sitzt und welches nur denken kann wenn diese anschwillt und endlich durchblutet wird, was eigentlich dauernd so ist, mit unserer gefühlslosen Innenwelt hinter der geschauspielerten emotionalen Fassade, unserem uns allen eigenen Ekel vor Kindern, Familie und festen Beziehungen, unserer mangelnden Fähigkeit, Gedanken lesen zu können und trotz der ausgesprochenen Schweigsamkeit der Frau ständig deren Wünsche nicht verstehend, uns muß man nicht unterteilen! Mental sind wir nirgends aus unserer Höhle ausgebrochen, nicht in Aserbaidschan, nicht in Germanien, noch sonstwo. Und wir wollen jagen, wir fixieren die Beute mit unserem einzigartigen, testosterongetrübten Tunnelblick. Und liegt sie ergeben vor uns, mit geblecktem Hals oder entblößter, einladender Scheide, so verlieren wir auch sofort jedes Interesse. Wir unterscheiden dabei nicht zwischen Wildtieren und Frauen. Und obwohl wir ständig die Beziehungsarbeit leisten und die Frau ansprechen und um sie herum fliegen und im Marathon ihren nimmersatten Narziß befriedigen, so hören wir uns natürlich gerne und geduldig an, daß wir alle gleich sind, uns wahlweise nie oder auch viel zu oft melden, gefühllos sind, keine Kinder wollen obwohl im wesentlichen Frau über deren Last jammert, ziehen Frauen in Schule und Beruf vor und lassen uns nur zu gerne vorwerfen, daß deren berufliches Scheitern natürlich an unserer bösen Unterdrückung liegt, weil ja natürlich weil alle Ingenieurinnen werden dürfen das auch gleich alle ganz freiwillig nicht tun und sich nachher beklagen, daß sie es nicht sind, aber dann müsste die holde Weiblichkeit einmal in ihrem Leben ja mal selbst Verantwortung übernommen haben, und bekräftigen bei jeder Gelegenheit unsere ungebrochene Vorliebe für ihre nüchtern betrachtet ganz eindeutig zu gut ernährte Figur. Und das das alles nicht stimmt, daß lassen wir uns anhand eines vereinzelten, weiblich selbst bewerteten Gegenbeispiel sofort weis machen, und angesichts der geballten Feuerkraft von emotionaler roher Gewalt verkrümeln wir uns lieber gleich sowieso.
Eigentlich sind wir ganz einfach. Wir streifen mit einer Keule in der Hand jagend durch die Steppe, und ab und zu gehen wir in irgendeine, ja, irgendeine, Höhle, um irgendeine, ja, irgendeine, Frau flach zu legen. Danach gehen wir wieder raus. Weiter jagen.
Nun gut. Es wird Zeit daß es endlich Wochenende wird :-).
Also, Ironie bei seite, ich glaube, du wirst mit deinem holden Kandidaten sprechen müssen, ihn kennen lernen dürfen, und selbst euren ganz speziellen Weg finden.