Hallo,
meine Freundin hat sich vor 2 Monaten von mir getrennt und seit einer Woche schreiben wir uns wieder Briefe.
Ich brauche mal eine neutrale Meinung ob ich auf folgenden Brief noch antworten sollte oder ob es keinen Sinn mehr macht.
Danke
Ach Timmy,
klar ist es falsch, auf andere Leute zu hören, aber ist man nicht in einer Notsituation mal froh darüber, einen guten Rat oder Trost zu bekommen?
Und du hast Recht, du hättest mein erster Ansprechpartner sein müssen, in allen Dingen, ich wollte dich aber nie langweilen oder mit Dingen, die dich anscheinend nicht interessiert haben
belästigen, und so habe ich wohl vorher schon selektiert, was ich dir sage und was nicht, aber ich hätte nicht vorher urteilen sollen, ob ich das einfach so voraussetzen kann..
Ich habe mich doch auch aus Trotz mit meinem Handy *** beschäftigt, aber nur, weil es mich einfach gestresst hat, dass du mit deinem Telefon immer einen Meter weggegangen bist,
damit ich dir nicht über die Schulter schauen kann, und das hat mich sehr irritiert. Das ist zwar eine Sache, die ich in Zukunft anders machen würde, aber trotzdem sind das Dinge, die man
im Hinterkopf hat und auch nicht von jetzt auf gleich ablegen kann.
und auch in dem Punkt "der Ton macht die Musik" gebe ich dir Recht. Man kann sein Bedenken anders äußern, und man braucht auch keine Vorwürfe machen, denn das bringt einen nicht weiter. Im Gegenteil, man kann dem Menschen, den man liebt, keine Vorwürfe machen, sondern man sollte den Menschen, den man liebt, stärken und Kraft geben. Alles andere ist nicht fair. Aber wenn man an einem Punkt angelangt ist, wo einem das Verhalten des anderen nur noch weh tut? Wie soll man aus seinem Schmerz wieder rauskommen?
Mittlerweile weißt du auch, wenn ich verletzt bin, dann sitze ich in meinem Schneckenhaus, und komme nur schwer wieder hinaus. Ich habe tausend Gedanken, die mich verletzen, traurig machen, und mir im ersten Moment nur die dunklen Seiten vorhalten, die passieren oder passiert sind. Das positive kann ich in dem Moment aus meinem "Häuschen" nicht erkennen,
weil ich mich nicht traue , über den Rand zu schauen, auch wenn es sich vielleicht lohnt, sich zu trauen. Ich weiß dass ich da sehr kompliziert bin, und Wunden sitzen tief.
Aber ich kann meine schlechten Erfahrungen nicht auf die komplette Menschheit projezieren, und das ist die Gefahr.
Ich möchte meinen Blickwinkel für so viele Dinge ändern, aber das ist ein Prozess, der dauert, und diese Zeit muss ich mir selber gönnen und auch geben.
Ich möchte mich auf die schönen Dinge des Lebens fokussieren, auch das muss ich lernen.
Ich glaube auch, dass dieser Körperliche Aspekt in einer bestandhaften Beziehung das a und o ist, denn wenn das nicht stimmt, wie soll es dann Bestand haben? Das ist für mich unvorstellbar.
An Sizilien denke ich sehr oft, denn ich habe das Gefühl, dass wir dort sehr weit aufeinander zugegangen sind... Es tat mir gut, dich so "für mich" zu haben, ohne ständig die äußeren Einflüsse wahrzunehmen, und solche Momente hätte ich mir öfters gewünscht....