Ich will Euch einmal etwas berichten aus meinem Ehealltag und interessiere mich für Eure Interpretationen...
Heute war ein schöner Tag und auch ein schöner Abend. Aber vor dem was jetzt kommt habe ich Angst, denn es wird so laufen wie immer. Ich wäre meiner Frau gerne nahe. Körperlich, zärtlich, intim. Von sexuell rede hier erst gar nicht, das will oder kann sie schon seit Jahren nicht mehr.
Also bleibe ich auf, räume die Bude auf. Bis in die Nacht. Diese einsamen Nächte zu zweit im Bett, bis sie wie immer beim Fernsehen einschläft, machen mich zu sehr fertig. Vor allem an so einem Tag wie heute, an dem dieses tiefe Sehnen nach Zweisamkeit so mächtig ist.
Als ich frage, ob es ihr etwas ausmache wenn ich nicht mit ins Bett gehe sondern noch aufräume, sagt sie nur „wenn Du es brauchst“.
Etwas später, als sie noch mit ihrem Handy fummelt, lässt sie dieses fallen und ich erschrecke mich zutiefst. Sie wundert sich über mein tiefes Erschrecken. Als sie noch sagt , ich solle mich nicht so anstellen, antworte ich ihr „komm, geh jetzt ins Bett und lass mich aufräumen“. Sie meinte dann nur „Mensch, bist Du kaputt“. Ich antworte „ja, ich bin ich wirklich“. Da kriege ich zu hören „das bist Du ganz alleine schuld“. Komisch, wenn es so wäre und ich tatsächlich so kaputt wäre, wieso klingt das so gleichgültig und so verächtlich?