hallo. ich grüble und grüble über meine beziehung nach. seit etwas über sechs monaten bin ich mit einem sehr lieben mann zusammen, der trotzdem nicht der einfachste ist- ebenso wenig wie ich. und das ist das problem.
er hat ein festes weltbild, jedoch wird das an manchen tagen von unsicherheit erschüttert. er zweifelt dann an seinem leben, ob er alles richtig macht, und dementsprechend auch an der beziehung mit mir, obwohl er weiß, dass mich will. mich liebt und braucht. das sagt er mir, wenn ich ihm ansehe, dass es ihm mal wieder schlechter geht. er litt früher stark an ängsten/depressionen (sozial, will hier nicht näher drauf eingehen), wurde aber besser, er hat sehr viel an sich gearbeitet.
ich bin allgemein unsicher, was meine leistungen angeht, was ich kann, was ich will... aber ich will ihn, da er mir viel zärtlichkeit und geborgenheit gibt, und wir gut reden können, ähnlichen humor haben, usw. doch seine ängste machen mir angst. jedes mal, wenn er diesen depressiven blick bekommt, denke ich: es ist wieder soweit, vielleicht denkt er gerade darüber nach, doch mit mir schluss zu machen. wenn ich zwei tage nichts von ihm höre, selbst wenn ich nihct unbedingt selbst das verlangen habe, ihn anzurufen (fernbeziehung..), habe ich angst, er hat keine lust, mit mir zu telefonieren, hat vielleicht eine andere im auge.
wir reden zwar viel über seine und meine ängste, doch ausdrücken, was er denkt, kann er nicht immer. er hat oft schon genervt reagiert, weil ich ihn manchmal löchere, was denn diese aktion und jene aktion bedeutet hätte, ob er mich überhaupt vermisst, wenn er sich von sich aus nicht meldet, ob er lieber mit seinen freunden allein wäre und ich am wochenende nicht zu ihm kommen sollte... ich frage ihn das alles, weil er sowas von sich aus nicht sagen würde. so gibt er mir manchmal antworten,die ich sonst nicht bekommen hätte.
ich habe angst, ihn zu verlieren, oft kann er mir nicht die aufmerksamkeit und bestätigung geben, die ich brauche. er sagt mir nur, wie wichtig ich ihm bin, wenn wir gerade kuscheln, oder über unsere beziehung reden.
frage: reden wir zuviel über "probleme"? sollte ich ihn vielleicht nicht immer ausfragen, was mit ihm los ist? aber ich werde so schnell unsicher und kann dann nicht normal und fröhlich mit ihm umgehen.
durch ihn werde ich noch unsicherer, was mich angeht, ob ich gut genug, interessant genug, was auch immer bin.
sollten wir uns trennen, weil wir uns manchmal gegenseitig runterziehen? aber im gleichen maße schaffen wir es auch, für einander da zu sein.
ich weiß nicht weiter, ohne ihn kann ich es mir nicht vorstellen, mit ihm geht es aber auch nihct immer!!
vielleicht kann mir hier jemand eine neue sichtweise vermitteln, oder hat ähnliche erfahrungen gemacht. vielen dank schon mal!