Geht mir genauso...
nur ist es bei mir nun schon fast 4 Wochen her.
Ich erhielt einen Anruf und der Mann wollte von mir wissen, wie es mir so geht, wo mein Mann mich mit seiner Freundin betrügt. Ich saß da, war sprachlos. Ich hielt das alles für einen schlechten Witz.
Als mein "lieber Mann" dann abends nach Hause kam (er hatte geschäftliche Termine in Wiesbaden!)bestand ich auf eine Aussprache. Er hat alles geleugnet - der Feigling. Das war montags. Ich werde die folgenden Tage nie vergessen. Auch er hat mir gesagt, er hätte sich verliebt, sie sei so toll, würde ihn verstehen...wie bei dir. Es könne ja erst mal alles so weiterlaufen, wir hätten ja noch so viel zu regeln, er bräuchte mich noch im Betrieb (ich arbeite unentgeltlich für ihn!) Ich sollte möglichst keinem etwas erzählen, aber dann habe ich so nach und nach erfahren, dass er schon mit seinen "besten" Freunden gesprochen hat.
Als ich dann noch eine E-Mail von ihm an SIE übermittelt bekam, war mir klar, dass er ein Leben mit mir nicht mehr will. Ich habe aufgehört, ihn anzuflehen, ihm Liebesbriefe zu schreiben und ihn an unsere schönen Zeiten zu erinnern, von unseren drei Kindern wollen wir hier erst mal gar nicht reden.Und ganz wichtig: Ich habe nicht mehr geschwiegen. All unseren Freunden und der ganzen Familie musste er sagen, dass wir uns trennen und warum! Seitdem bekommen ich und die Kinder jede Unterstützung - von allen Seiten. Dachte ich anfangs noch, wir könnten so eine Art WG gründen, so musste ich nach ein paar Tagen feststellen, dass ich das nicht aushalte.
Ich habe das Heft in die Hand genommen! Ich habe mich anwaltlich beraten lassen und eine Trennungsvereinbarung (Erbverzicht, Sorgerecht, Umgangsrecht, Unterhalt) aufsetzen lassen. Ich habe ihm gesagt, dass er ausziehen muss. Ich habe ihm seine Sachen gepackt und zwischengelagert. Ich habe meinen Arbeitsplatz vom gemeinsamen Büro in meine Wohnung verlegt, so dass ich ihn nicht kommen und gehen sehe. Aber eines mache ich noch: Ich schliesse das Geschäftsjahr ordnungsgemäß ab, da hab ich auch alles im Blick! Ich wohne hier erst mal gut - mietfrei!
Es fällt schwer, ich vermisse ihn manchmal auch sehr und irgendwie liebe ich ihn auch noch. Aber er hat mich so sehr verletzt und tut es immer noch. Doch es wird jeden Tag besser. Nur gestern abend war ich sehr allein. Aber es gibt Möglichkeiten, sich moralische Unterstützung zu holen. Dieses Forum z. B. tut so gut.
Wir haben mittlerweile einen normalen Umgangston, haben Vereinbarungen getroffen. Wir sind im Moment noch zu sehr von ihm abhängig (finanziell gesehen), also muss er zusehen, dass der Laden läuft und Geld reinkommt, damit er seinen Verpflichtungen uns gegenüber nachkommen kann. Und dafür halte ich ihm noch bis zum Ende des Jahres den Rücken frei. Aber dann ist Schluss! Dann muss die Neue ran und wehe das klappt nicht!
Du siehst, es kann funktionieren. Auch wenn du im Augenblick glaubst, dass es für dich keine Zukunft ohne ihn gibt. Du musst anfangen, dein Leben zu leben. Kopf hoch, das wird!
Schreib mir, wenn du willst.
LG
Renate