Nurso, und nicht wirklich von Gewicht...
hier ein weiter Bogen umd die 'Zulässigkeit' eines grösseren Altersunterschiedes.
Eines der mir befreundeten Paare hat die Kinder bekommen, als er 54 respektive 56 war (frei zitiert: Als ich noch jünger war, hätte ich die Kinder (Lautstärke!)wohl nicht ertragen ...) Im übrigen haben sie die silberne Hochzeit längst hinter sich, schliesslich war sie ja gerade mal siebzehn, als sie geheiratet haben. Ein seltener Zufall? Mag sein. Nur ... häufen sich in meinem Umfeld solche 'Zufälle'.
Es war ein schöner Artikel in der Zeitung und es gar nette Einlassungen dazu im Fernsehen, was denn die Vorteile und die Nachteile einer späten Mutterschaft respektive Vaterschaft (wobei die Väter naturgemäss - jawohl, Risiko - deutlich älter waren ...) seien... es ist schwierig - zu gewichten. Hat sowohl Vor- als auch Nachteile, individuell sehr verschieden und - bemerkenswert - sicher nicht übertragbar.
Da habe ich einen Freund, der ist der Meinung, dass ein Mann über dreissig prinzipiell nicht mehr Vater werden darf - und hat natürlich selbst keine Kinder. Mehr als mancher hat mit 30 noch nicht einmal die Ausbildung abgeschlossen geschweige denn so etwas wie absehbares Einkommen oder gar Zukunftsperspektiven. Und ohne solche verbietet sich der Wunsch nach Familie in meinem Lebensverständnis von selbst. Auch, wen man sich nun in dieser Hinsicht als 'Spiesser' outet. Meine persönlichen Motive sahen und sehen in der Tat so aus - stockbürgerlich und konservativ - vor Familie oder gar möglichst auch 'Beziehung' zunächst so etwas wie eine mehr oder weniger 'sichere Existenz' anzustreben. Was schon mal leicht 10-15 Jahre dauern kann --- und so mancher mag mit Häme sagen 'selbst schuld'. Das hat aber nichts mit Midlife-Crisis, sondern mit der Schaffung der m.E. 'notwendigen', wenngleich nicht zum Fortgang zwingenden Prämissen zu tun, wobei ich der Überzeugung bin dass sich das Gefühl der Midlife-Crisis ursprünglich wegen der Bewusstwerdung der eigenen Vergänglichkeit einstellt und nicht so sehr wegen der noch nicht erreichten Lebensstufen. Etliches lässt man schlicht und einfach bleiben. Weil es nicht mehr wichtig ist.
Insofern lässt sich daraus keine verbindlich gültige Regel ableiten.
Wobei ich allerdings nicht abstreiten kann, dass ich möglicherweise durch allzu viele Paare mit mindestens (!!) 15 Jahren Altersunterschied (bei einem 35!!!) in meiner Umgebung diese natürlich - und schon immer - wenn auch nicht zwingend als verbindliches Vorbild adaptiere.
Ein letztes noch: Mit solcherart Beziehungs-Selbstverständnis mehr oder weniger aufgewachsen, WILL ich apodiktisch negierende Vorbehalte gegen diese Art der Bindungen nicht verstehen. Wiewohl ich die Schattenseiten freilich nicht grosszügig übersehen kann. Und auch wenn Kinder für mich nicht notwendigerweise DEN Lebenszweck darstellen, so würde ich doch nicht freiwillig und ohne den Umstand der Notwendigkeit auf diese Möglichkeit verzichten wollen. Derer Umstände gäbe es zur Genüge.
Frei nach Schröder:
Basta.
asteus