Ich kann nur von mir sprechen.
Aber ich würde ausziehen.
Eine solche "Lebensgemeinschaft" muss man von Klein auf gewohnt sein, um sich damit wohl zu fühlen. Man muss einfach der Mensch dazu sein. Ich jedenfalls wäre es nicht. ;-)
Die Familie meines Exfreundes war auch so. Die meisten Verwandten haben gemeinsam mit Eltern/Geschwistern in einem Haus gelebt und/oder daneben/auf der anderen Straßenseite noch ein anderer Teil der Familie.
Ständig Familienfeste, immer wird man über alles "ausgefragt"... Ich unterstelle nicht mal, dass es ein bös gemeintes Ausfragen ist, sondern tatsächlich Interesse an der Person. Aber ich mag soetwas eben nicht. Ich bin es, wie du auch schreibst, gewohnt selbstständig zu sein und brauche diese Selbstständigkeit um mich wohl zu fühlen.
Mein Exfreund hatte tatsächlich einmal die Illusion, ich würde auch zu ihm über seine Eltern ziehen.
Diese ganzen Familienstrukturen bzw. seine psoitive Einstellung demgegenüber waren unter anderem auch ein Grund für die trennung. Er ist im Dorf geboren und wird im Dorf sterben. Dieses Leben ist in diesem Ort normal und wird auch immer so sein. Sein gesamter freundeskreis wohn mit Ende 20-Mitte 30 noch immer in unmittelbarer Nähe zur Mami, geht mehrmals die Woche dorthin essen, lässt teilweise sogar noch die Wäsche dort ...
Er war einfach nicht bereit sich diesbezügl. anders zu orientieren, wäre niemals aus seinem Kaff weggezogen, ich würde die Stadt mit ihrer tollen Anonymität nicht verlassen...
Und wenn ich die Familie noch so sehr mochte und gut mit ihr klar gekommen bin. Ich hab mich dann doch nie so richtig wohlgefühlt.
Es ist genau wie die beschreibst. Nervig und anstrengend. Dabei hab ich nicht komplett dort gewohnt, sondern war nur am Wochenende dort. Mehr als 2 Tage am Stück war mir das Ganze schon zuviel. ;-)
Ich denke du solltest ein klärendes gespräch mit allen Beteiligten führen und klar machen, dass du sie zwar magst, es aber so wie es läuft "too much" ist. Verstehen sie es nicht und ändert sich nichts, würde ich ausziehen.