ridley_12037274Ich lese Deinen Eingangstext und andere Texte von Dir immer wieder durch. Und erkenne noch ein paar Details. Übrigens danke noch, dass Dich meine Antwort berührt hat. :-) Aber mit Komplimenten kann ich nicht so gut umgehen ;-).
Du durftest damals, als Kind, nicht darüber reden, weil Du keine Freunde gehabt haben sollst, hat Dir Mama gesagt! Das ist aber die Kinderversion! Du durftest es niemandem sagen, weil sie, Mama und Papa, keine Freunde mehr gehabt hätten! Das ist die Erwachsenen-Version!
Kinder werden schon angehört. Je nach Urteilsfähigkeit wird ihre Meinung in den Entscheid integriert und das Ergebis hängt noch von anderen Faktoren ab. Es gab wohl auch beim Papa als Täter eine Psycho-Untersuchung und und und. Und Mama wollte es wohl. Das war wohl entscheidend. Nicht Deine Äusserung. Das denke ich nicht. Du bürdest Dir da zu viel Verantwortung auf.
Räum mal damit auf, verlange das Urteil, frage danach wie es war. Du verstehst es heute besser. Soll der Papa doch mal vor allen, auch den Jungs, erzählen, was war. Das wäre doch noch eine nette Klarstellung, oder? Vielleicht bin ich da aber auch etwas krass. Aber er soll doch dazu stehen, was war!!!
Deine Mutter hat Dich immerhin beschützt und Dich danach gefragt, ob er Dich berührt habe. Immerhin! Sie rettete Dich und beendete es. Das muss schon auch klargestellt sein.
Dein Freund hat recht, weise Aussage, man - ihr, Du - muss sich mit dem Erlebten auseinandersetzen, sonst geht das auf Dauer mit einer Partnerschaft nicht. Guter Freund ;-)
Dein Vater darf Opa sein, wenn Du Kinder hast. Ist er ja dann, technisch sicherlich. Unter Aufsicht auch wirklich. Keine Frage.
Deine Mutter wägte ab, was das Beste für das Ganze war. Für alle drei Kinder. Für sich selber. Sie traf den Entscheid, dass er bleiben darf, der Papa, aber sie setzte ihm sicherlich das Ultimatum, dass nichts mehr passieren dürfe, Fehlerhaftes meine ich. Daran hielt er sich. Ich kann die Mama auch verstehen. Auch wenn ich andere Reaktionen von ihr auch hätte verstehen können, und zwar ganz viele! :twisted:
Wenn er pflegebedürftig ist, sollen sich Menschen um ihn kümmern, denen er gutes getan hat. Du nicht. Nie. Wofür? Als Dank? Aber es wäre ja möglich, dass Du so weit bist in 30 Jahren, dass Du dann verzeihen kannst. Musst Du nicht heute entscheiden. Du bist frei und hast jedes Recht, es zu tun oder zu lassen.
Dass Dein Vater auch Übergriffe erlebte, war für mich sofort relativ offensichtlich. Macht es ja dann nicht besser. Aber vielleicht würdest Du ihn besser verstehen, wenn Du wüsstest, was er erlebte. Irgendwann soll er das mal aufschreiben oder erzählen. Ist wichtig für Deine Geschichte, sicher! Vielleicht ist Eure Familie mit Dir gerade am Ende des Weges des Leids angelangt.... (Nur wer weiss, woher er kommt, weiss, wohin er geht. (altes indianisches Sprichwort))
Kopf hoch! Und noch eine letzte Bemerkung, die aber missverstanden werden könnte. Das will ich vorweg sagen und ich gebe mir Mühe, mich richtig auszudrücken, bitte aber auch um wohlwollendes Lesen (danke)! Es gibt schon noch viel krassere Geschichten und ich habe solche Jugendliche erlebt, die wirklich extrem krasses erlebt haben (noch übleren Missbrauch, Gewalt, Drogen im Kindsalter - was es nicht alles gibt...). Was ich damit sagen will, Du scheinst gesund zu sein, Du hast ne tolle Ausbildung, Du bist stärker als Du meinst. Nun denn!:super: Denk dran, jeder kriegt den Rucksack, den er zu tragen vermag! :cool: