Ich wollte nie dadran glauben, aber so langsam spüre ich, dasds ich erwachsen werde- und ehrlich gesagt fällt es mir schwer, damit umzugehen.
Liebe Leser,
ich bin seit ein paar Tagen 24 Jahre alt und im letzten Jahr hat sich sehr viel verändert in meinem Leben. Früher war ich ein typisches wildes Kind, ich konnte gar nicht genug bekommen von allem. Ich war jeden Tag unterwegs, ich war zum Teil bis zu 4 Abende die Woche weg. Es gab auch eine Zeit, in der ich viel zu viel getrunken habe, die Schule vernachlässigt habe, rotzig und trotzig war. Mein Vater sagte mir vor einigen Monaten, dass er damals dachte, mich verloren zu haben. Ab ca. 18 hat sich mein Charakter dann endlich wieder zum Guten gewendet, die Pupertät nahm ihr ende. Naja, und dann lerne ich vor 2 Jahren meinen jetzigen Freund kennen und wurde ruhiger. Doch in letzter Zeit fällt mir immer mehr auf, dass viel Zeit vorrüber gezogen ist und obwohl ich trotz allem alles gut auf die Kette bekommen habe werde ich ein bisschen sentimeltan. Ich komme von der Hauptschule, habe bis bis zum Fachabi hochgearbeitet, habe eine schul. Ausbildung gemacht und vernünfter Weise auch beendet, obwohl ich wusste, dass dieser Beruf nix für mich ist. Dann begann ich eine betriebliche Ausbildung in einem Job, dder mir wirklich Spaß macht und in dedm ich sehr viel unter Menschen bin. Wenigstens einen Traum, den ich mit verwirklicht habe. Letztes Jahr habe ich diese Ausbildung beendet und stand plötzlich mitten im Leben. Ich habe mich selbstständig gemacht, weil ich keine Festanstellung fand. Ich bin mit meinem Freund zusammen gezogen. Und plötzlich kümmert man sich um Ämter, Versicherungen, Finanzen, hat einen eigenen Haushalt und keine Mama und keinen Papa mehr im Haus und auch der große Bruder geht seinen eigenen Weg. Freunde ziehen weg und Samstags liegt man lieber auf der Couch statt die ganze Nacht durchzumachen. Gestern Abend war ich das erste Mal seit langem wieder raus. Ein paar Bier, 2 Gläser Sekt und ich war aboslut betrunken. "Du musst deine Grenzen kennen", sagte mein Freund. "Ich kannte sie, aber die sind nicht mehr da wo ich dachte", habe ich ihm geantwortet als mir auffiel, dass ich keine unbeschwerte 18 mehr bin. Ich erwische mich selbst dabei, dass ich an "Was wäre wenn..." denke. Was wäre, wenn das hier so etwas wie Ankommen ist. Ich erwische mich, wie ich mich frage, wie ich wohl als Mutter wäre und ob ich mal heirate. Das wäre vor einem Jahr noch undenkbar für mich gewesen. Ich komme aus einer Großfamilie, deswegen war mir immer klar, dass ich mal Mutter werde. Und ich wollte gerne eine junge Mutter sein und ich habe langsam das Gefühl, dass die Uhr tickt. Andererseits bin ich erst 24. Ich verreise gerne mal am Wochenende, ich möchte spontan mit Freundinnen schwimmen fahre und ich möchte an meinem einzigen freien Tag in der Woche ausschlafen. Aber trotzdem allem ist der Gedanke da und wächst von Monat zu Monat.
Ich weiß gar nicht so genau, wieso ich das hier schreibe. Vielleicht möchte ich wissen, ob das alles normal ist. Wie war es bei euch?